Mit Waschpulver gegen den Katzenfloh

Saarbrücken. Sie sind nur ein bis zwei Millimeter klein und vergellen zurzeit verschärft nicht nur vielen Fifis und Muschis, sondern ihren Besitzern das Leben. "Hunde- und Katzen-Flöhe sind derzeit der Renner", sagt Tierärztin Marion Magdeburg über die Leiden der Patienten, die in ihre Friedrichsthaler Praxis kommen

Saarbrücken. Sie sind nur ein bis zwei Millimeter klein und vergellen zurzeit verschärft nicht nur vielen Fifis und Muschis, sondern ihren Besitzern das Leben. "Hunde- und Katzen-Flöhe sind derzeit der Renner", sagt Tierärztin Marion Magdeburg über die Leiden der Patienten, die in ihre Friedrichsthaler Praxis kommen. Normalerweise beginne die Hochsaison der Plagegeister ein, bis zwei Monate später. "Immer wenn die Igel kommen, sie sind die Hauptinfektionsquelle", weiß die Vizepräsidentin der Saarländischen Tierärztekammer. Die Igel, und somit auch die Katzen-, Hunde- und Igelflöhe, die munter zwischen diesen drei Tierarten als Wirt hin- und herwechseln können, sind in diesem Jahr schon seit Mitte Juli gesichtet worden. Wer nicht frühzeitig erkennt, warum Hund oder Katze sich kratzen, erlebt sein blaues Wunder. Denn einmal in die Wohnung eingeschleppt, pieksen die Viecher nicht nur auch Menschen, sie vermehren sich zudem so rasant, dass man sie nur mühevoll wieder los wird und im Zweifelsfall den Kammerjäger holen muss. Was tun? Auf jeden Fall muss man die Flöhe am Tier wie auch in dessen Umgebung bekämpfen. Das Tier mit etherischen Ölen einzureiben, wie es als Tipp im Internet funktioniert, bringe aber nichts. "Teebaumöl ist für Katzen sogar toxisch", warnt Magdeburg. Das einzige derzeit freiverkäufliche Medikament, das auch präventiv eingesetzt wird, helfe zwar gegen Zecken, gegen die Flöhe aber nur "suboptimal".Wirksamer seien reine Flohmittel, die vom Tierarzt verschrieben werden müssen. Dieser verabreiche dem Tier nicht nur die geeigneten Mittel gegen Flöhe und die mit ihnen auftretenden Herbstmilben und Würmer, sondern biete auch eine bessere Beratung zur Umgebungsbekämpfung. Nicht immer müssen man dabei zur chemischen Keule greifen und die Räume damit benebeln. Wichtig sei, die Wohnung gründlich zu putzen. Am besten mit Waschpulverlauge, rät der Saarbrücker Tierarzt Hans-Joachim Schaumburg. Flöhe lassen sich vom Tier nach unten fallen und legen ihre Eier - 30 pro Weibchen - am liebsten in Teppiche, Dielen- und Fußleistenritzen. Die Putzorgien sollte man über mehrere Wochen wiederholen. Alle befallenen Textilien sollten gewaschen werden, dabei ertrinken die Flöhe. Die gute Nachricht: Tierflöhe sind für den Menschen ungefährlich und übertragen keine Krankheiten. sbu

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