Missbrauchsfall im Internat: Erste Selbstanzeige liegt vor

Homburg. Bei der Staatsanwaltschaft in Saarbrücken ist gestern eine Selbstanzeige in Sachen der Missbrauchsfälle im ehemaligen Internat des Johanneums in Homburg eingegangen. Vorletzte Woche wurde bekannt, dass zwei Patres gestanden haben, vor mehr als 25 Jahren Kinder im Internat sexuell missbraucht zu haben

Homburg. Bei der Staatsanwaltschaft in Saarbrücken ist gestern eine Selbstanzeige in Sachen der Missbrauchsfälle im ehemaligen Internat des Johanneums in Homburg eingegangen. Vorletzte Woche wurde bekannt, dass zwei Patres gestanden haben, vor mehr als 25 Jahren Kinder im Internat sexuell missbraucht zu haben. Der erste der beiden Täter ist der Staatsanwaltschaft bereits bekannt, der zweite hat nun seine Stellungnahme nach Saarbrücken geschickt. Das bestätigte gestern der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Bernd Meiners. Seine Behörde wartet nun noch auf die Selbstanzeige des früheren Internatsleiters. Dieser wird beschuldigt, dass er damals den ersten Täter zwar nach Bekanntwerden der Vorfälle direkt versetzten ließ, die staatlichen Behörden aber nicht informiert hatte. In einer Pressekonferenz hatte der Hiltruper Orden, dem die Homburger Patres angehören, vor gut einer Woche angekündigt, dass sich sowohl Täter als auch Mitwisser selbst den Behörden stellen werden. Das Homburger Gymnasium ist inzwischen keine Ordensschule mehr, sondern wurde in eine Stiftung umgewandelt. Im Stiftungsrat ist der Orden aber noch vertreten. pn

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