Mädchen stirbt nach anfänglicher Genesung an der Schweinegrippe

Saarbrücken. Der Rat des Gesundheitsministeriums am Freitag nach dem überraschenden Tod einer Elfjährigen aus Saarbrücken an der Schweinegrippe ist kurz und einprägsam: Eltern, die einen ungewöhnlichen Krankheitsverlauf bei ihrem Kind feststellen oder eine sich entwickelnde Verschlechterung, sollten unbedingt mit dem Kind einen Arzt aufsuchen

Saarbrücken. Der Rat des Gesundheitsministeriums am Freitag nach dem überraschenden Tod einer Elfjährigen aus Saarbrücken an der Schweinegrippe ist kurz und einprägsam: Eltern, die einen ungewöhnlichen Krankheitsverlauf bei ihrem Kind feststellen oder eine sich entwickelnde Verschlechterung, sollten unbedingt mit dem Kind einen Arzt aufsuchen.Genaue Angaben zu den Umständen des tragischen Todesfalls machte das Ministerium nicht. Es teilte jedoch mit, dass das Mädchen seit Montag für die Neue Grippe atypische Krankheitssymptome entwickelt habe. Nach anfänglicher Besserung sei eine Verschlechterung ihres Zustandes eingetreten, die zum Tod geführt habe. Eine Obduktion habe bislang bestätigt, dass das Kind keine Vorerkrankung gehabt habe. Weitergehende Untersuchungsergebnisse stünden jedoch noch aus. Das Gesundheitsamt Saarbrücken ermittle. Konkrete Maßnahmen seien derzeit aber nicht geplant, hieß es aus dem Ministerium.

Es handelt sich nach Informationen unserer Zeitung um den zweiten Todesfall wegen der Schweinegrippe im Saarland. Ende Oktober ist ein fünfjähriger, chronisch kranker Junge an dem H1N1-Virus gestorben.

Im Saarland sind aktuell 994 Erkrankungen gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium weiter mit. In der aktuellen Woche lag die Zahl der Erkrankungen bis Freitagmittag demnach bei 172. Fast 49 000 Saarländer ließen sich bislang gegen die Neue Grippe impfen.

Gesundheitsminister Weisweiler kündigte unterdessen am Freitag an, dass die Impfung von Schwangeren im Saarland bald auch mit nicht verstärktem Impfstoff möglich sei. Voraussichtlich Anfang 2010 werde der Impfstoff PanVax von CSL Biotherapies geliefert. Der entspreche den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts für Schwangere. pg

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