Linken-Chef Linsler: Lafontaines Kandidatur auch abhängig von Gysi

Saarbrücken. Der Vorsitzende der saarländischen Linken, Rolf Linsler, hat sich für eine Bundestagskandidatur von Oskar Lafontaine ausgesprochen. Das Abschneiden der Linken in Westdeutschland hänge maßgeblich von Lafontaine ab, sagte Linsler der Deutschen Presse-Agentur. Lafontaine will sich erst zur Listenaufstellung des Landesverbandes am 5

Saarbrücken. Der Vorsitzende der saarländischen Linken, Rolf Linsler, hat sich für eine Bundestagskandidatur von Oskar Lafontaine ausgesprochen. Das Abschneiden der Linken in Westdeutschland hänge maßgeblich von Lafontaine ab, sagte Linsler der Deutschen Presse-Agentur. Lafontaine will sich erst zur Listenaufstellung des Landesverbandes am 5. Mai entscheiden, ob er zur Bundestagswahl am 22. September antritt. Linsler zeigte dafür Verständnis. "Er will auch nicht in den Geruch kommen, dass er mit (seiner Lebensgefährtin, der Vize-Fraktionschefin im Bundestag) Sahra Wagenknecht die Partei dominiert." Trotzdem schließe er eine Bundestags-Kandidatur des Fraktionschefs im Landtag in Saarbrücken nicht aus. Bedingung sei für ihn, dass er "uns im Saarland erhalten bleibt", sagte Linsler. Ausschlaggebend für die Entscheidung Lafontaines könne auch der Fortgang der Stasi-Ermittlungen der Hamburger Staatsanwaltschaft gegen Bundestags-Fraktionschef Gregor Gysi sein. "Die Partei steht Gott sei Dank hinter Gysi. Aber wenn die Staatsanwaltschaft Anklage erhebt, wird das natürlich Spuren hinterlassen", sagte Linsler. "Da kann es eine Überlegung von Oskar sein, ob er noch mehr gebraucht wird oder nicht." dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort