Linke Spionage-Affäre: Passwort offenbar aus Versehen veröffentlicht

Saarbrücken · In der Spionage-Affäre bei der Linken gibt es eine mögliche Erklärung dafür, wie ein bislang Unbekannter an einen vertraulichen Mail-Wechsel der Bundestagsabgeordneten Yvonne Ploetz gelangen konnte. Die Wiedergabe der Facebook-Unterhaltung, bei der es um die Auseinandersetzung über die Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl ging, war vor Tagen im Internet aufgetaucht.



Die Zugangsdaten von Ploetz' Profil waren offenbar versehentlich auf Facebook veröffentlicht worden. Dort soll zeitweise ein Foto von einem Schreibtisch aus Ploetz' Büro zu sehen gewesen sein. Wer dieses auf den ersten Blick harmlose Foto vergrößerte, konnte auf einem herumliegenden Blatt Benutzername und Passwort für den Online-Terminkalender der Abgeordneten erkennen. Für ihr Facebook-Profil hatte Ploetz angeblich genau dieselben Zugangsdaten verwendet.

Unterdessen ruft Ploetz die Partei nach der turbulenten Mitgliederversammlung, bei der sie im zweiten Wahlgang gegen Thomas Lutze zur Spitzenkandidatin gewählt worden war, zur Einigkeit auf. Auf Facebook schreibt sie: "Mir liegt es außerordentlich am Herzen, die Kandidatin von uns allen zu sein - auch und insbesondere von all denen, die mich nicht unterstützt haben."

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