Ingrid Peters lässt es rocken

Saarbrücken. Ihr neues Album, das am 19. Oktober veröffentlicht wird, heißt zwar "Lass es rocken" - doch im SZ-Gespräch stellt Ingrid Peters klar: "Es ist nicht so, dass ich ein Rock-Album gemacht hätte - was mir natürlich sehr in der Nase steckt, weil meine Tendenz zu dieser Art von Musik schon immer nicht zu verleugnen war

Saarbrücken. Ihr neues Album, das am 19. Oktober veröffentlicht wird, heißt zwar "Lass es rocken" - doch im SZ-Gespräch stellt Ingrid Peters klar: "Es ist nicht so, dass ich ein Rock-Album gemacht hätte - was mir natürlich sehr in der Nase steckt, weil meine Tendenz zu dieser Art von Musik schon immer nicht zu verleugnen war." Der Titel sei umgangssprachlich gemeint, erklärt die Saarbrücker Sängerin und ergänzt: "Das Leben ist viel zu kurz, um in Trübsinn zu versinken."Der CD-Titel passe auch gut zu ihrem Lebensmotto: "Stillstand ist für mich Rückschritt. Ich lebe nicht morgen oder gestern, sondern heute", sagt die 58-Jährige. Die selbst geschriebenen Texte der zehn Titel seien für Peters eine "schwere Geburt" gewesen: Nach dem Tod ihrer Mutter sei sie lange emotional total blockiert gewesen. Für das Lied "Spanischer Wahnsinn" habe sie rund sechs Monate gebraucht. Zudem sollte sich die Komposition "von anderen deutschen Projekten in denen versucht wird, spanische Musik zu machen" deutlich unterscheiden. "Mir schwirren Sätze im Kopf herum, die einfach raus müssen", erklärt die Saarländerin ihre Arbeit an den Liedtexten. Manchmal quälen sie diese sogar in der Einschlafphase.

Neben den eigenen Titeln sind auf der neuen CD vier ihrer Lieblings-Musical-Melodien zu finden. Im Gegensatz zu den restlichen Stücken, die von ihrem neuen Produzenten Wolfgang Herrmann am Tegernsee aufgenommen wurden, ist sie dafür im Studio von Jürgen Wendling in St. Ingbert gewesen.

Peters, die seit über 35 Jahren im Geschäft ist, kennt den Musikmarkt gut und weiß, dass es für die Plattenfirmen immer unrentabler wird, CDs zu veröffentlichen: "Eventuell ist das mein letztes Album", ist sie sich bewusst. Doch auf der Neuerscheinung hat die Künstlerin, der es schon immer wichtig war, dass ihre Sounds nicht so weichgespült wie Schlager klingen, sondern eher einen Popmusik-Touch haben, "100-prozentig Ich sein" können, sagt sie. Das freue sie sehr. Oft werde sie in Interviews gefragt, ob sie sich vorstellen könne, in Rente zu gehen. Doch darauf entgegne sie: "Warum soll ich denn etwas lassen, was mir unheimlich viel Freude macht?"

Sie versteht sich in erster Linie als Live-Musikerin und hat diesbezüglich in der Zukunft noch viel vor: So geht sie wieder auf Advents-Kirchentour: "Dieses Jahr singe ich in St. Josef, wo ich zur Kommunion gegangen bin", freut sich Peters auf ihr Heimspiel am 15. Dezember in Saarbrücken. Am 16. Dezember tritt sie zudem in der Evangelischen Kirche in Sulzbach auf. Obwohl das mit ihrem Beruf verbundene ständige Reisen nerve und anstrengend sei, kann sich die Sängerin nicht vorstellen, zentraler zu wohnen: "Ich bin immer ein Saarländer Mäde gewesen und werde das immer bleiben."

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