Das Fest der Liebe bei Politikern

Saarbrücken. Die meisten Geschenke wird es dieses Jahr wohl bei Rolf Linsler geben - der Landesvorsitzende der Linken hat schließlich sieben Enkelkinder (2 bis 17 Jahre) und das 8. ist unterwegs. Trotzdem kommt er nicht in Präsente-Stress. "Das ist anders als früher, wir fragen die Kinder, die sich schon Wochen vorher etwas im Katalog aussuchen

Saarbrücken. Die meisten Geschenke wird es dieses Jahr wohl bei Rolf Linsler geben - der Landesvorsitzende der Linken hat schließlich sieben Enkelkinder (2 bis 17 Jahre) und das 8. ist unterwegs. Trotzdem kommt er nicht in Präsente-Stress. "Das ist anders als früher, wir fragen die Kinder, die sich schon Wochen vorher etwas im Katalog aussuchen." Für die Jüngeren gibt es Spielzeug oder Kleider, für die Älteren Geld. Nur das Geschenk für seine Frau, gesteht Linsler, kaufe er erst in der Woche vor Weihnachten, wenn es politisch ruhiger zugeht. An Heiligabend besucht die Familie zuerst den Nachmittags-Gottesdienst in der Saarbrücker Christ-König-Kirche, dann gibt es die Bescherung und anschließend eine Weihnachtsgans mit Kastanien und Gemüse, die Linslers Frau kocht - "das ist Tradition".Barbara Spaniol ist am Heiligmorgen noch für die Partei unterwegs, die in der Saarlouiser Altstadt mit einem Info- und Glühweinstand für sich Werbung macht. Heiligabend verbringt die stellvertretende Fraktionschefin der Linken mit ihrem Mann Andreas Pollak und dem zehnjährigen Sohn Florian, die zusammen Klavier spielen. Zu Essen gibt es ein "ausgedehntes" Raclette mit Fisch, Fleisch und Käse. "Es ist wichtig, diese Zeit zu nutzen. Mit der Familie zusammen zu sein, ist viel wert."

Das weiß auch Arbeitsministerin Monika Bachmann (CDU), die sich an Heiligabend von der Familie (Mutter und Familie der Tochter) verwöhnen lässt - nach einem Jahr, das für die Ministerin, die im August vom Landkreis Saarlouis ins Arbeitsministerium wechselte, besonders stressig war. "Das ist immer großartig, sie machen das sehr schön." Bachmann hat einen Tag vor Heiligabend frei gemacht, denn am ersten Feiertag kommt die Familie zu ihr und wird bekocht. "Ich koche sehr gerne, das entspannt. Meist gibt es Rouladen mit Salaten und Kartoffeln."

Auch Bachmanns Parteikollegin Annegret Kramp-Karrenbauer feiert im kleinen Kreis mit Mann und den drei Kindern (14, 20 und 23 Jahre) - dabei darf natürlich Tibet-Terrier Stiffler nicht fehlen. Zum Weihnachtsfest gehören sowohl Kirchgang als auch Weihnachtsbaum, findet die Ministerpräsidentin. "Ich schenke sehr gerne. Deshalb ist Geschenke kaufen für mich kein Stress. Geschenke gehören einfach dazu", erklärt sie.

"Gemütlich und stressfrei" soll Weihnachten auch für Umweltministerin Simone Peter (Grüne) sein. Auf dem Speiseplan steht traditionell Fondue mit Fleisch vom Biobauern, dazu gibt es Saucen, Salate und Baguette. Und die Kinder freuen sich auf den Weihnachtsbaum.

Bei Hubert Ulrich gibt es zu Weihnachten Käse-Fondue - weil seine Frau Esther Woll Deutsch-Schweizerin ist. Heiligabend verbringt der Landeschef der Grünen mit Frau und vier Kindern zuhause in Saarlouis. "Das werden ruhige Tage ohne Termine. Auch der Geschenke-Stress hält sich in Grenzen", sagt Ulrich.

Horst Hinschberger feiert Heiligabend mit seiner Gattin und der Familie zuhause bei einem schönen Abendessen. Zwar gibt es nur einen kleinen Weihnachtsbaum, dafür kocht der FDP-Fraktionsvize selbst - und zwar ein Drei-Gänge-Menü. "Da ich Jäger bin, wird es Reh oder Wildschwein geben." Und als Dessert Zimtparfait mit flambierten Zwetschgen. Am Sonntag steht dann der Gottesdienst-Besuch an.

Gesundheitsminister Georg Weisweiler (FDP) verbringt Heiligabend mit der Familie auf der Insel Föhr, wo er ein Reethaus besitzt. Zu essen gibt es Fleisch-Fondue. "Wenn man sich nicht so regelmäßig sieht, ist es schön, mal Zeit zum Reden zu haben", meint Weisweiler. Zu Weihnachten gehört für ihn ein "bunter, nicht zu überladener" Christbaum und der Besuch der Christmette dazu.

Auch bei SPD-Landeschef Heiko Maas darf der Weihnachtsbaum nicht fehlen. Nachdem dieser geschmückt ist, geht es zum Kindergottesdienst. Danach folgt die Bescherung mit seiner Frau und den beiden Söhnen. Zu Essen gibt es "Pasta mit Meeresfrüchten, allerdings in kleinen Portionen, die Völlerei beginnt erst am ersten Weihnachtstag", sagt Maas. Bei der stellvertretenden SPD-Fraktionschefin Anke Rehlinger beginnt der Heiligmorgen mit dem Wegräumen der Überreste der Geburtstagsfeier von Sohn Paul, der am 23. Dezember drei Jahre alt wird. Dann wird der Weihnachtsbaum geschmückt. Nach dem Besuch des Krippenspiels in Nunkirchen steht die Bescherung an, danach gibt es Raclette. Foto: dpa

Foto: privat

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