Zahnarzt aus Heusweiler engagiert sich ehrenamtlich in Afrika

Heusweiler. Vier Wochen ins afrikanische Namibia - doch nicht in den Urlaub, sondern zum Arbeiten. Das erwartet den Zahnarzt Rainer Schwedt aus Heusweiler. Ab Anfang Juni arbeitet er dort für vier Wochen ehrenamtlich

 Ihnen will Schwedt helfen: den Ureinwohnern der San. Foto: J. Schwedt

Ihnen will Schwedt helfen: den Ureinwohnern der San. Foto: J. Schwedt

Heusweiler. Vier Wochen ins afrikanische Namibia - doch nicht in den Urlaub, sondern zum Arbeiten. Das erwartet den Zahnarzt Rainer Schwedt aus Heusweiler. Ab Anfang Juni arbeitet er dort für vier Wochen ehrenamtlich. Im Auftrag der Stiftung "Zahnärzte ohne Grenzen" leitet der 59-Jährige nahe der im Nordosten des Landes liegenden Kleinstadt Grootfontein den Aufbau einer zahnärztlichen Versorgungsstation. Diese Niederlassung soll auch über zwei mobile Einheiten verfügen, mit denen Schwedt und zwei Kollegen Buschleute des Urvolkes der San aufsuchen, um sich deren Zahnproblemen anzunehmen.Wie Rainer Schwedt erzählt, gibt es in dem Land zwar grundsätzlich eine gute zahnärztliche Versorgung, doch diese könnten sich die ethnischen Minderheiten nicht leisten. Schwedt kennt und bewundert Namibia von privaten Reisen und weiß, worauf er sich einlässt. Als Motorsportler verfüge er über körperliche und mentale Stärke sowie über technische Fähigkeiten, um auch ungewöhnlichen Belastungen zu trotzen. Und, obwohl die Regierung Namibias das Projekt der ehrenamtlichen "Dentists without limits foundation" mittlerweile unterstützt, können Restrisiken für Gesundheit, Sicherheit und den Erfolg des gesamten Projektes nicht ausgeschlossen werden - zumindest nicht aus der derzeitigen Perspektive von Heusweiler aus. "Für mich ist es das pure Abenteuer", sagt Schwedt.

Er rechnet lieber nicht mit Reibungslosigkeit, um sich dann um so mehr zu freuen, wenn durch diesen Einsatz erste Strukturen für eine langfristige Hilfe geschaffen werden.

Die staatliche Fluglinie Air Namibia immerhin unterstützt das Hilfsprojekt der Zahnärzte, indem sie beim Freigepäck große Zugeständnisse macht.

"Das ist zu Beginn eine wichtige Hilfe", sagt Rainer Schwedt, "denn die zahnärztliche Ausrüstung ist vor Ort nicht vorhanden und muss von uns organisiert und gestellt werden."

Er erklärt sein soziales Engagement aus der persönlichen Situation: "Seit 28 Jahren habe ich es als Zahnarzt in Heusweiler mit meinen Patienten wunderbar getroffen. Das ist ein Glück, das ich mit anderen teilen möchte." wp

Informationen zu der Stiftung "Zahnärzte ohne Grenzen" gibt es im Internet unter

Foto: Julian Schwedt

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