Von alten Gerüchteküchen und neuem Gastro-Konzept

In jeder Stadt kursieren Gerüchte. Auch Saarbrücken hat eine urbane Legende, die sich hartnäckig hält. Angeblich wurde einem Paar, das im "Gästehaus Erfort", dem besten Restaurant der Stadt und Deutschlands, mit der Rechnung die handschriftliche Notiz beigelegt "Bitte beehren Sie unser Restaurant nicht wieder!"

In jeder Stadt kursieren Gerüchte. Auch Saarbrücken hat eine urbane Legende, die sich hartnäckig hält. Angeblich wurde einem Paar, das im "Gästehaus Erfort", dem besten Restaurant der Stadt und Deutschlands, mit der Rechnung die handschriftliche Notiz beigelegt "Bitte beehren Sie unser Restaurant nicht wieder!". Grund? Die Dame hatte sich erlaubt, im Drei-Sterne-Restaurant von Klaus Erfort vom Teller ihres Mannes zu naschen. Skandalös, aber nur weil die Geschichte gänzlich erfunden ist. Keiner konnte mir bis jetzt den Namen des geächteten Paares nennen. Es scheint menschlich zu sein, dass man erfolgreichen Typen wie Klaus Erfort den Ruhm nicht gönnt. Schade, denn immerhin haben wir in Saarbrücken nicht vieles, das im Bundesvergleich ganz oben mitspielt. Jetzt könnte sich Klaus Erfort natürlich beleidigt in seine Drei-Sterne-Villa in der Mainzer Straße zurückziehen, tut er aber nicht. Im Gegenteil! Seit dem 8. April zeigt er sich für das gastronomische Konzept in der wiedereröffneten "Schlachthof Brasserie" in der Straße des 13. Januars verantwortlich. Die Karte hält, was der Name verspricht. Französische Bistroklassiker wie Austern, Bretonische Fischsuppe, Steak Tatar, deftige Steakspezialitäten, aber auch Blutwurst und Kalbskopf. Seit der Eröffnung ist die "Schlachthof Brasserie" mittags und abends ausgebucht, was natürlich nicht nur an dem ambitionierten und erschwinglichen Angebot liegt, sondern vor allem daran, dass man mitreden möchte, wenn sich Herr Erfort der breiten Masse stellt. Ja, und die Breitseite ließ dann auch nicht lange auf sich warten: Essen gut, Service überfordert! Der einzige Skandal daran ist, dass auch ein Drei-Sterne-Koch nicht unfehlbar ist. Das hat Klaus Erfort aber auch nie behauptet. Sein Schlachthof-Team braucht einfach noch Zeit, um sich einzuspielen. Eine Notiz von uns: Wer das Haar in der Suppe sucht, wird's auch finden. Allen anderen wünschen wir einen guten Appetit!Haben Sie auch Tipps für Saarbrückens Fortgeschrittene? Dann mailen Sie an marija.herceg@gmx.de.

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