Schöner Wohnen in Saarbrücken

Saarbrücken. Als letzter Baustein in der Entwicklung des Wohngebietes Artilleriekaserne St. Arnual haben im August die Bauarbeiten zur Sanierung und Umnutzung der denkmalgeschützten ehemaligen Reithalle begonnen

Saarbrücken. Als letzter Baustein in der Entwicklung des Wohngebietes Artilleriekaserne St. Arnual haben im August die Bauarbeiten zur Sanierung und Umnutzung der denkmalgeschützten ehemaligen Reithalle begonnen. Jetzt hat Oberbürgermeisterin Charlotte Britz gemeinsam mit den Geschäftsführern der städtischen Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung (GIU), Dieter Blase und Jürgen Schäfer, vor Ort erklärt, was in dem Gebäude geschehen soll. In der 1912 errichteten Reithalle entstehen auf 800 Quadratmetern "außergewöhnliche und exklusive Loft-Wohnungen mit historischem Charme", wie die GIU sagt. Fünf Wohnungen mit einer Größe von bis zu 220 Quadratmetern werden dort gebaut. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf zirka 1,4 Millionen Euro. Das Quartier Artilleriekaserne habe sich insgesamt "prächtig entwickelt", sagt Britz. Was sie besonders freut: "Beim jüngsten Bewohnerfest sind mir viele schwangere Frauen aufgefallen." "Es ist uns gelungen, verschiedene Partner für dieses Vorhaben zu gewinnen und in einer Baugemeinschaft zusammenzuführen - ein Modell, das in unserer Region bislang eher selten anzutreffen ist", erklärt GIU-Manager Schäfer den Erfolg. Planender Architekt ist Markus Ott. Er sieht das Projekt als besondere Herausforderung. "Der Dialog zwischen historischem Bestand und zeitgemäßem Wohnraumanspruch ist ebenso spannungsvoll wie die wirtschaftliche Umsetzung bei hohen Qualitätsanforderungen", sagt er. Michael Engel, einer der Interessenten sagt: "Ich kann mir den Traum von einer außergewöhnlichen Immobilie verwirklichen." Auch Jan Holger Holtschmitt hat eine besondere Beziehung zum Objekt: "Als Kinder haben wir hier reiten gelernt, jetzt habe ich mich spontan entschlossen, an diesem Projekt teilzunehmen." Die ehemalige Reithalle wird in der Mitte geteilt. An der Barbarastraße entstehen Parkflächen für die Pkw der Bewohner. Die anderer Hälfte wird in zwei Geschosse unterteilt, die bereits bestehenden großen Fenster bleiben bestehen und lassen viel Licht in die oberen Maisonette-artigen Wohnetagen. Im Mai 2010 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, so dass im Juni das Ende der Bauarbeiten im Quartier Artilleriekaserne gefeiert werden kann. Nicht nur in St. Arnual entstehen Lofts und ein besonderes Wohnquartier. Im ehemaligen Garelly-Haus gegenüber der Ludwigskirche plant ein privater Investor ebenfalls Lofts. Und auch Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer hat weitere Objekte im Blick. Das ehemalige Renania-Gebäiude im Osthafen zum Beispiel. "Da sollten wir bald rangehen", sagte Wandel-Hoefer gestern.Nicht minder interessant sind aus Sicht der Baudezernentin so genannte Bauherrnmodelle wie sie neben der Reithalle auf dem Gelände der ehemaligen St. Arnualer Artilleriekaserne bereits entstanden sind. Wandel-Hoefer kann sich ähnliche "vernünftige, für Familien bezahlbare Modelle" auch am Kirchberg in Malstatt und im Füllengarten in Burbach vorstellen. Dort hat die Stadt noch Baugrund - und in der Nähe liegen Schulen und Kindergärten.Als weiteres besonders interesantes Baugebiet sieht Wandel-Hoefer das an der Parsevalstraße in Alt-Saarbrücken. Und im gleichen Stadtteil hat sie noch einen Baugrund im Blick: "Wir werden nochmal an den Franzenbrunnen rangehen", kündigt sie an. Allerdings anders als bisher. Eine hochgeschossige Bebauung sei dort fehl am Platz.

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