Saarbrücker Studentinnen stürmen den Litermont

Nalbach/Saarbrücken. Statt wie gewohnt um zwölf ins Bett zu gehen, geht's am Freitag kurz vor Mitternacht ab nach Nalbach zum Litermont. Auf dem Waldparkplatz vor dem Restaurant Maldix ist der Treffpunkt. Unzählige, meist dunkel gekleidete Gestalten warten am Fuße des Bergs auf den Start der nächtlichen Schnitzeljagd. Aufgeregtes Plappern ist zu hören. Ferienlagerstimmung

Nalbach/Saarbrücken. Statt wie gewohnt um zwölf ins Bett zu gehen, geht's am Freitag kurz vor Mitternacht ab nach Nalbach zum Litermont. Auf dem Waldparkplatz vor dem Restaurant Maldix ist der Treffpunkt. Unzählige, meist dunkel gekleidete Gestalten warten am Fuße des Bergs auf den Start der nächtlichen Schnitzeljagd. Aufgeregtes Plappern ist zu hören. Ferienlagerstimmung. In leuchtenden Westen stecken die Organisatorinnen des "Schlaflosig Hike", Yvonne Kautz und Anne-Kathrin Gog. Die beiden Studentinnen der HTW Saarbrücken geben letzte Instruktionen an die Teilnehmer, verteilen Karten an die 20 Teams.Auch Sarah Heger, Simon Burgardt und Florian Winkler aus Saarbrücken lauschen gespannt der Spielanleitung. Gemeinsam haben sie sich als Team "die Geheimfavoriten" angemeldet und sind fest entschlossen, die Jagd zu gewinnen. Kurz vor ein Uhr ist der Startschuss. Die "Geheimfavoriten" wälzen kurz den Lageplan und schon geht's, mit Taschenlampen bewaffnet, los. Es gilt, über 42 Punkte im Wald zu finden. An den mit Reflektor-Streifen gekennzeichneten Orten sind Lösungswörter versteckt. Wer die meisten Wörter findet, hat gewonnen.Schon bei den ersten Punkten zeigt sich, dass der Sieg kein leichter wird. Die Reflektoren sind schnell ausgemacht, doch wo steht das Lösungswort? Simon und Florian streifen durchs Unterholz, vergebens: kein Lösungswort zu finden. Haben andere Teams die Zettel etwa versteckt oder mitgenommen? Egal, keine Zeit für Frust. Es geht weiter zum nächsten Versteck. Hier haben sie Glück. Die Reflektoren hängen gleich am Wegesrand, und der Zettel klebt am Baum. Das Lösungswort: Mann. Jetzt ist das Jagdfieber richtig ausgebrochen. Doch schon ist das nächste Problem da. Der Kartenbeauftragte Florian hat die Übersicht verloren. "Ich weiß nicht mehr, wo wir sind. Das ist schlecht", ruft er. Querfeldein geht es durchs Gestrüpp auf den nächsten Weg. Rechts, links, weiter durchs Gehölz? Schließlich folgen die Jungs Sarah, und die findet den Weg. Wer sagt, Frauen können keine Karten lesen?Dann läuft die Suche wie geschmiert. Vor allem Simon und Florian sind in Hochstimmung, stürmen wagemutig voran, stöbern Punkt für Punkt auf. Nach knapp zwei Stunden ist der Gipfel erreicht.Doch auf der Liste fehlen immer noch über die Hälfte der Lösungswörter. Noch einmal geht's bergab, auf der anderen Seite des Litermonts warten noch knapp zehn Punkte. Gegen halb vier ist die Puste langsam raus. Alle zu finden, haben die Studenten längst aufgegeben. Doch Simons Elan ist nicht zu bremsen. Mit "wir geben nicht auf" motiviert er seine Mitstreiter ein letztes Mal. Noch einmal rauf auf den Gipfel und zurück zum Anfang. Drei Punkte holen sie noch. Dann ist Schluss. Abgekämpft schleppen sich Sarah, Florian und Simon gegen 4.30 Uhr zurück zum Gipfelkreuz. Dort warten die restlichen Mannschaften und ein riesiges Brunch-Büfett. Gewonnen haben die "Gemeinfavoriten" zwar nicht, Spaß gemacht hat es ihnen dennoch. Mit Brunch, Sonnenaufgang und Vogelstimmen beginnt der neue Tag. Wird der Sonntag jetzt komplett verschlafen? Pustekuchen. Simon: "Um zwölf fahren wir zum See nach Losheim."

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