"Stumm, Stahl und anderes Material"

Saarbrücken. Unmöglich, das geht nicht zusammen, bekam der Bildhauer Johannes von Stumm zu hören, als er über die Verbindung von Glas und Stahl nachdachte. Der in Deutschland aufgewachsene und heute in England lebende Bildhauer, der an der Münchner Kunstakademie bei Michael Croissant studiert hat, ließ sich davon nicht abhalten. Er blies selbst Glas beziehungsweise lässt es heute blasen

Saarbrücken. Unmöglich, das geht nicht zusammen, bekam der Bildhauer Johannes von Stumm zu hören, als er über die Verbindung von Glas und Stahl nachdachte. Der in Deutschland aufgewachsene und heute in England lebende Bildhauer, der an der Münchner Kunstakademie bei Michael Croissant studiert hat, ließ sich davon nicht abhalten. Er blies selbst Glas beziehungsweise lässt es heute blasen. Zusammen mit Stein und Stahl formt der 52-Jährige daraus einfache geometrische Formen. Johannes von Stumm steckt sie zu Kreuz und Kreis zusammen. Das mag eher wuchtig als filigran sein, erweist sich aber in seiner strikt handgreiflichen Ausführung folgerichtig. Dazu gesellen sich Figurenpaare aus Bronze und ergeben die Ausstellung "Stumm, Stahl und anderes Material", zu der die Galerie Besch derzeit einlädt. Dass ein Künstler, der wie Stumm international in Neu-Delhi, Hongkong, Palm Beach und London gefragt, ist auch nach Saarbrücken komme, schien für Kulturdezernent Erik Schrader in seiner Begrüßung einer Erwähnung wert. "Wohin sonst", parierte Johannes von Stumm souverän, nicht nur weil Carl Ferdinand von Stumm, einst Betreiber des Neunkircher Eisenwerkswerks war. Für Stumm war es eine Selbstverständlichkeit. Freude über das Engagement privater Galerien zu zeigen, indem man sich angesichts von Gästen aus dem Ausland vorsorglich klein macht, bedient nur ein Klischee und nützt hier niemand. Wie Stumm gegen jeden Einwand etwas tun, das beweist Mut. Und das sollte selbstverständlich sein, wie die Ausstellung in der Galerie Besch beweist. Der starke Bezug zu Handwerk und Material, der in von Stumms Werk jedenfalls fand angesichts des ein oder anderen, den Verkauf anzeigenden roten Punktes bereits Zuspruch. sgAusstellung bis zum 5. November. Öffnungszeiten von Mi-Fr 14-19 Uhr. Samstags 11-14 Uhr.

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