Legenden und Nostalgie in Göttelborn

Göttelborn · Im Rahmen der 100-Jahrfeier des SV Göttelborn fand am Freitag eine Fußball-Begegnung mit einstigen Ausnahme-Könnern statt. Die Alt-Internationalen des 1. FC Köln gewannen 13:5 gegen die Saar-Ruhr Legenden.

Bei einigen der einstigen Fußball-Größen, die sich am Freitag, dem "Tag der Legenden" in Göttelborn, die Ehre gaben, spannte das Fußballtrikot um die Bauchpartie schon ein wenig. Doch die Kicker des 1. FC Köln Alt-Internationale und der Saar-Ruhr-Legenden, die im Rahmen der 100-Jahrfeier des SV Germania Göttelborn aufeinandertrafen, zeigten schnell, dass sie von ihren Fähigkeiten kaum etwas eingebüßt hatten.

Etwa 1000 Zuschauer sahen auf dem Göttelborner Kunstrasenplatz eine flotte und torreiche Begegnung, die die von Welt- und Europameister Bernd Cullmann trainierten Alt-Internationalen des 1. FC Köln mit 13:5 gewannen. Für die geschlagenen Saar-Ruhr-Legenden, die Uwe Klimaschefski betreute, hatten unter anderem Wolfgang Seel, Rüdiger Abramczik und Jahrhundert-Torschütze Klaus Fischer auf dem Feld gestanden. Fischer war es auch, der in Göttelborn mit einem sehenswerten Kopfballtreffer zum 1:5 eine Aufholjagd der Saar-Ruhr-Legenden eingeleitet hatte. Doch nach zwischenzeitlichem Spielstand von 3:5 zogen die alten Recken des 1. FC Köln wieder auf 9:3 davon.

Das zehnte Tor der Kölner war Heinz Simmet vorbehalten. Der "Göttelborner Bub", der zwischen 1964 und 1978 für Borussia Neunkirchen, Rot-Weiß Essen und den 1. FC Köln in der Bundesliga auflief, verwertete eine flache Hereingabe zum 10:3. "Klar wollte ich das Spiel gewinnen", erklärte Simmet lachend: "Ein bisschen bewegen kann ich mich schließlich noch. Es hat mir jedenfalls riesigen Spaß gemacht."

Den hatten am Samstag auch die Zuschauer. Schon während des Vorspiels zwischen dem FC Union Saar (CDU) und den Roten Hosen der SPD-Fraktion (Endstand 2:1 für den FC Union) hatte sich der Sportplatz in Göttelborn rasend schnell gefüllt. Viele der Anwesenden trugen alte Trikots, Fahnen und Schals der Vereine, für die die Legenden früher auf dem Platz standen - und sorgten damit für eine besondere Atmosphäre. Vor der Partie war zu Heinz Simmets Ehren bereits ein nach ihm benannter Weg an der Göttelborner Mehrzweckhalle eingeweiht worden. Simmet selbst war vor allem davon begeistert, in Göttelborn auf alte Gegner und Mitspieler zu treffen: "Manche habe ich 40 Jahre lang nicht mehr gesehen. Nach solch langer Zeit nochmal mit den alten Kollegen reden zu können, ist einfach traumhaft."

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