Hotelverband kritisiert Rot-Rot-Grün wegen Bettensteuer

Saarbrücken. Wenn es um die Einführung einer städtischen Bettensteuer in Höhe von fünf Prozent auf den Preis der Übernachtungen in Saarbrücker Hotels geht, zeige Linke-Chef Rolf Linsler "zum wiederholten Male seine wirtschaftliche Inkompetenz"

Saarbrücken. Wenn es um die Einführung einer städtischen Bettensteuer in Höhe von fünf Prozent auf den Preis der Übernachtungen in Saarbrücker Hotels geht, zeige Linke-Chef Rolf Linsler "zum wiederholten Male seine wirtschaftliche Inkompetenz". Mit dieser Einschätzung reagierte Gudrun Pink, die Vorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) im Saarland, gestern auf Äußerungen Linslers in der SZ. Wenn Linsler sagt, "die Hoteliers wollen Stellenabbau und unbezahlte Mehrarbeit für die städtischen Mitarbeiter und Schwimmbad-Schließungen, damit sie selbst weniger Steuern zahlen und mehr Rendite einfahren", dann "kennt er entweder er die wahren Gegebenheiten nicht, oder er versucht, die Öffentlichkeit bewusst hinters Licht zu führen", sagt Pink. Im saarländischen Hotelgewerbe seien die Übernachtungszahlen im vergangenen Jahr um zwölf Prozent eingebrochen. Pink: "Hier agieren keine Großkonzerne, sondern kleine- bis mittelständische Unternehmen, die tagtäglich ums Überleben kämpfen." Die Mehrwertsteuer für Hotels sei unter anderem gesenkt worden, damit die Betriebe investieren können. Das helfe auch dem Handwerk. "Dieses zarte Pflänzchen der Aufbruchstimmung wird nun brutal mit den Füßen zermalmt. Kein Saarbrücker Hotelier investiert, wenn eine Bettensteuer im Raum steht", sagt Pink. Man schwäche die Saarbrücker Hotels gegen die Konkurrenz im Saarland und in der Konkurrenz zu Frankreich und Luxemburg, wo die Hotelmehrwertsteuer niedriger ist.Die rot-rot-grüne Ratsmehrheit hat die Steuererhöhung gestern als "Akt der Notwehr" bezeichnet. Die Bettensteuer sei "logische Konsequenz der Bundespolitik", die zu Lasten der Kommunen Steuergeschenke mache. ols

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