Eisläuferin wünscht sich Eis auf Rollschuhbahn

Malstatt. Die 84-jährige Uschi Grobusch hat zwei Lebenselixiere: Radfahren und Eislaufen. Sie läuft auf dem Eis, seitdem sie sechs Jahre alt ist, und seit über einem Jahrzehnt begeistert die 84-Jährige auch Kinder und Jugendliche mit ihrer Initiative "Eff-Eff-Flotte-Flitzer" für den Eissport

 Uschi Grobusch (rechts), hier noch im Eispalast, schlägt die Rollschuhbahn am Stadion für den Eislauf vor. Foto: Andreas Lang

Uschi Grobusch (rechts), hier noch im Eispalast, schlägt die Rollschuhbahn am Stadion für den Eislauf vor. Foto: Andreas Lang

Malstatt. Die 84-jährige Uschi Grobusch hat zwei Lebenselixiere: Radfahren und Eislaufen. Sie läuft auf dem Eis, seitdem sie sechs Jahre alt ist, und seit über einem Jahrzehnt begeistert die 84-Jährige auch Kinder und Jugendliche mit ihrer Initiative "Eff-Eff-Flotte-Flitzer" für den Eissport. Daher kämpfte sie zuerst für den Erhalt, dann für den Weiterbetrieb der Eishalle oberhalb des Ludwigspark-Stadions. Nachdem dort vor einigen Jahren aber vermutlich für immer das Eis abgetaut wurde, freute sie sich drei Winter lang über den Eispalast, den der Verkehrsverein als Teil des Saarbrücker Christkindlmarktes vor dem Staatstheater organisiert hat. Dieses Jahr soll der Eispalast nach Angaben des Verkehrsvereins eine Pause einlegen (wir berichteten). Grobusch fehlt dafür jegliches Verständnis. "Zumal die Sponsoren wohl alle bei der Stange geblieben wären", wie sie sagt. Folglich hat sie sich auch noch nicht damit abgefunden, dass die Landeshauptstadt - und das käme in ihren Augen einer Schande gleich - in Sachen Wintersport eisfrei bleiben soll. Ihre Idee: die Rollschuhbahn am Ludwigspark-Stadion für einige Wochen in eine Eisfläche zu verwandeln. Banden, Zuschauerbereich, Dach und Kiosk wären da schon vorhanden, Parkplätze seien auch genügend da. "Und die wären sogar noch wesentlich günstiger als unten in der Stadt", merkt sie an. Aber der eigentliche Vorteil bestehe darin: Weil die Rollschuh-Lauffläche bereits ein fester Untergrund für das Eis sei, wäre eine Eisbahn für einen Bruchteil der Kosten anzulegen, die der schwierigere Untergrund am Staatstheater verursache. Grobusch: "Darauf könnte dann zwischen den Laufzeiten sogar eine kleine Eismaschine fahren, welche die Qualität des Eises wesentlich verbessern würde." Sie beruft sich dabei auf Aussagen einer Eventfirma, die sich auf das Anlegen solcher Eisbahnen spezialisiert habe. Es bestehe noch die Möglichkeit, eine Eisbahn ohne Zelt vor das Staatstheater zu stellen, habe sie nach einigen Diskussionen mit dem Verkehrsverein erfahren. Das hält sie allerdings nicht für praktikabel: "Der vergangene Winter mit den vielen Niederschlägen hat uns ja gezeigt, wohin das führen würde." Auch könne man den Saarbrücker Eislauffans nicht dauernd zumuten, ständig für ihr Hobby nach Dillingen oder Zweibrücken zu fahren. Zumal sich das eine Durchschnittsfamilie wohl nicht regelmäßig leisten könne. Wenn sich die Eisbahn am Ludwigspark realisieren ließe, wünscht sich Grobusch das aber länger, als nur für drei Wochen.

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