Der Hunsrück ist nicht (mehr) die ganze Welt

Saarbrücken · Der preisgekrönte Regisseur Edgar Reitz kommt am Donnerstag nach Saarbrücken, um hier über seinen Film „Die andere Heimat“ zu diskutieren.

 Aufbruch in die neue Welt: bleiben oder gehen? Vor dieser Frage stehen die Figuren in Edgar Reitz' Kinofilm „Die andere Welt“, der sich mit dem Thema Auswanderung beschäftigt. Foto: Edgar Reitz Filmprodution München

Aufbruch in die neue Welt: bleiben oder gehen? Vor dieser Frage stehen die Figuren in Edgar Reitz' Kinofilm „Die andere Welt“, der sich mit dem Thema Auswanderung beschäftigt. Foto: Edgar Reitz Filmprodution München

Foto: Edgar Reitz Filmprodution München

Das gibt es in Saarbrücken auch nicht alle Tage, dass sich einer der Großen des Filmgeschäfts hier die Ehre gibt. Normalerweise kommt filmische Prominenz höchstens zum Ophüls-Festival. Aber das Jahr 2014 beginnt gut für Filmfans: Sie haben am Donnerstag die Möglichkeit, einen Blick auf den Regisseur Edgar Reitz zu werfen und mit ihm zu diskutieren.

Das Filmhaus zeigt übermorgen um 18.30 Uhr das neueste Werk von Reitz, "Die andere Heimat", und bietet Diskussionsmöglichkeit mit dem Regisseur. Dazu ist das Ganze eine grenzüberschreitende Sache, denn das Ganze findet in Zusammenarbeit mit der Stadt Saargemünd und den dortigen Kinos und Bildungseinrichtungen statt. Bevor Edgar Reitz nach Saarbrücken kommt, ist er bereits in Saargemünd präsent.

Dazu gibt es noch einen besonderen Saarbrücker Bezug. Einer der Mitspieler kommt aus Saarbrücken. Klaus Meininger, Schauspieler am Saarländischen Staatstheater, spielt in dem Film den Dorflehrer.

"Die andere Heimat" ist Teil von Edgar Reitz' preisgekrönter Filmreihe "Heimat", in der er die deutsche Geschichte anhand des Lebens der kleinen Leute in einem Dorf im Hunsrück erzählt. Der neue Film spielt Mitte des 19. Jahrhunderts, einer Zeit, in der die Lebensumstände die Menschen vor ähnlich gravierende Entscheidungen stellten, wie heute wohl viele Menschen in Afrika. Sollen sie ihre Heimat für immer verlassen oder bleiben? Die Sehnsucht nach Freiheit und einer goldenen Zukunft lässt sie Abenteuer wagen und auf neues Lebensglück hoffen. Zu den rastlosen Seelen gehört auch Jakob, jüngster Sohn einer Bauern- und Handwerkerfamilie. Die Schranken, die das Bauernleben traditionsgemäß vorgibt, versucht Jakob zu umgehen. Er träumt von einer Zukunft im fernen Brasilien.

Regisseur Edgar Reitz entfaltet in seinem Kinofilm "Die andere Heimat - Chronik einer Sehnsucht" die Geschichte der Brüder Jakob und Gustav, die in ihrem kleinen Hunsrückdorf erkennen, dass nur ihre Träume sie retten können. Im Anschluss an die Filmvorstellung besteht die Möglichkeit zum Dialog mit Edgar Reitz.

Karten und Infos gibt es im Internet unter www.filmhaus-saarbruecken.de

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