Der Chef und Pferdenarr

Saarbrücken · Ulrich Heinz war schon als Kind häufig als Besucher auf der Pferderennbahn in Güdingen. An diesem Montag wird er beim Auftakt der Turfsaison erneut da sein – erstmals aber als Präsident des ausrichtenden RC Saarbrücken.

 Ulrich Heinz war schon länger beim RC Saarbrücken tätig, bevor er nun Präsident wurde. Foto: Guldner

Ulrich Heinz war schon länger beim RC Saarbrücken tätig, bevor er nun Präsident wurde. Foto: Guldner

Foto: Guldner

Die Verbindung zum "l`ordre de chevaliers de Bretvins" ist die einzige Spur, die Ulrich Stefan Heinz im Internet hinterlassen hat. "Das ist gut so", sagt der neue Präsident des Rennclubs Saarbrücken, der am Ostermontag ab 13.45 Uhr mit dem Lotto-Renntag die Saison eröffnet. "Es gibt ja eine Privatsphäre, und die sollte man schützen", sagt Heinz. Wovon er ebenso überzeugt ist, wie von den Motiven des "Ritterordens", der weder elitär, noch politisch oder religiös tätig sei, sondern Geselligkeit, gute Trink- und Esskultur, also reine völkerverbindliche Aktivitäten pflege. Motive, die kaum besser zum Rennclub passen könnten.

"Doch ohne eine gewisse Begeisterung für den Pferderennsport fällt es bestimmt schwer, ein nachhaltiges Engagement zu entwickeln", findet der 59-Jährige, "das ist schon wichtig". Für den Saarlouiser, der Pferde auch noch als Nutztiere in Erinnerung hat, sei das Pferderennen in Lebach um "das Grüne Band der Saar" schon als Kind eine Pflichtveranstaltung gewesen. "Oft sind wir auch nach Saarbrücken zu den Pferderennen", erzählt er. Als langjähriger Leiter des Mittelstandsreferats im Wirtschaftsministerium kam der Kontakt mit dem Vorsitzenden Pferderennsport Werner Schmeer zustande. "Nicht zwangsläufig, aber auch nicht wider natürlich", sagt Heinz.

"Die Stelle des Justiziars war vakant", erzählt er, "und nachdem Werner Schmeer meinte, dass ich gut in die Truppe passen würde, habe ich mir das eine Zeit lang angeschaut". Bis er 2005 in den Vorstand gewählt wurde. Doch selbst jetzt, als Präsident, nimmt er noch die Aufgaben des Justiziars kommissarisch wahr. "Bis wir einen Nachfolger gefunden haben, der zu uns passt", sagt Heinz.

Neben dem Ziel, an die erfolgreiche Zeit seines verstorbenen Vorgängers Paul Niemczyk anzuknüpfen, "gilt für mich, nicht nur das erreichte, hohe Niveau zu halten, sondern nach Möglichkeit weiter auszubauen". Sein größtes Ziel: "Den Schuldenstand klar zu reduzieren." Nach dem Kraftakt und den großen Investitionen 2011 und 2012 soll in diesem Jahr eine Beregnungsanlage installiert werden. "Weil es eine sinnvolle Investition ist, die die zu hohen Kosten für die Bahnpflege nachhaltig senkt", betont Heinz, der jüngst auch zum Vizepräsidenten des Verbands Südwestdeutscher Rennvereine gewählt wurde.

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