Studenten bauen eine Rakete mit Dampfantrieb

Berlin/Bremen. Studenten der TU Berlin und der Uni Bremen entwickeln eine Rakete, die eine Nutzlast von der Größe einer Getränkedose in mindestens zehn Kilometer Höhe transportieren soll

Berlin/Bremen. Studenten der TU Berlin und der Uni Bremen entwickeln eine Rakete, die eine Nutzlast von der Größe einer Getränkedose in mindestens zehn Kilometer Höhe transportieren soll. Ihre Hochschulen nehmen mit diesem auf drei Jahre angelegten Projekt am Förderprogramm Stern ("Studentische Experimental-Raketen") teil, das vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ins Leben gerufen wurde.Die Rakete soll vom schwedischen Startplatz Kiruna starten. In Zeiten, in denen Studenten-Initiativen eigene Kleinsatelliten betreiben, sind Höhenforschungsraketen eigentlich keine Besonderheit, doch das Projekt hat eine Besonderheit. Die Studenten-Rakete nutzt einen Heißwasserantrieb. Dabei wird Wasser vor dem Start bei einer Temperatur von 300 Grad unter extrem hohen Druck gesetzt. Zum Start wird eine Düse an der fliegenden Thermoskanne geöffnet, und ein Dampfstrahl treibt den Flugkörper mit Überschallgeschwindigkeit in den Himmel.

Die Startmasse der rund fünf Meter langen zweistufigen Rakete liegt zwischen 100 und 150 Kilogramm. Wenn die erste Stufe ausgedampft ist, zündet ein zweites Triebwerk, das dann allerdings konventionelle, chemische Treibstoffe verwendet, so die TU Berlin.

Eine Telemetrie-Einheit erfasst die Flugdaten und funkt sie in Echtzeit an eine Bodenstation. Außerdem wollen die Studenten ein wissenschaftliches Experiment als Nutzlast an Bord nehmen. Unter anderem könnten Komponenten für Kleinsatelliten getestet werden. np

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