SPD will Sarrazin zum Parteiaustritt bewegen

Berlin. Mit verstärktem Druck will die SPD Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin zum Parteiaustritt bewegen. Der Landesvorsitzende der Berliner SPD, Michael Müller, hielt dem früheren Berliner Finanzsenator in einem Schreiben vor, sich mit seinen Positionen von sozialdemokratischer Politik immer mehr zu entfernen

Berlin. Mit verstärktem Druck will die SPD Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin zum Parteiaustritt bewegen. Der Landesvorsitzende der Berliner SPD, Michael Müller, hielt dem früheren Berliner Finanzsenator in einem Schreiben vor, sich mit seinen Positionen von sozialdemokratischer Politik immer mehr zu entfernen. "Da Du aber diesen Weg offenbar weitergehen willst, fordere ich Dich auf, gehe ihn ohne die SPD", schrieb Müller in dem Brief. Bundesparteichef Sigmar Gabriel hatte Sarrazin bereits den Austritt nahegelegt.Die SPD-Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert und mehrere Parlamentarier der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus riefen für Montag zu einer Protestkundgebung vor dem Haus der Bundespressekonferenz auf. Dort wollen Sarrazin und sein Verlag das Buch "Deutschland schafft sich ab" vorstellen. Darin warnt Sarrazin davor, dass die Deutschen zu "Fremden im eigenen Land" werden könnten. "Herr Sarrazin ist ein unbelehrbarer 'Wiederholungstäter', der die Grundwerte der SPD mit Füßen tritt", kritisierte Rawert. dpa

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