Marine rettet tausende Flüchtlinge aus dem Mittelmeer bei Italien

Rom · Tausende Flüchtlinge sind innerhalb von nur 48 Stunden von der italienischen Marine und von Handelsschiffen im Mittelmeer an Bord genommen worden. Innenminister Angelino Alfano sprach gestern von 4000 Migranten, die aus den teils seeuntüchtigen Booten gerettet worden seien.

Wegen der dramatischen Zunahme hatte der Minister am Vorabend einen Krisengipfel einberufen. Auf einem der Boote, die in Afrika aufgebrochen waren, soll nach Alfanos Angaben mindestens ein Migrant tot aufgefunden worden sein. Der Minister forderte mehr europäische Unterstützung, um den Notstand bewältigen zu können. "Italien ist unter stärkstem Flüchtlingsdruck aus Libyen", sagte Alfano. "Die Ankunft von Booten reißt nicht ab, und der Notstand wird immer größer." Er verwies auf grobe Schätzungen, wonach bis zu 600 000 Flüchtlinge davor stünden, in Afrika abzulegen. Seit Jahresanfang kamen bereits mehr als 15 000 Migranten in Italien an, darunter zuletzt immer mehr Flüchtlinge aus Syrien.

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