Gerd Müller unter Plagiatsverdacht

Berlin · Nach den Plagiatsaffären um mehrere prominente Politiker sieht sich nun auch Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) Vorwürfen wegen seiner Doktorarbeit ausgesetzt. Der Ombudsmann der Universität Regensburg wird sich mit der Kritik befassen, wie die Hochschule gestern auf Anfrage mitteilte.

Der Minister wies die Vorwürfe zurück. Müller hatte im Jahr 1987 in Regensburg eine Dissertation mit dem Titel "Die Junge Union Bayern und ihr Beitrag zur politischen Jugend- und Erwachsenenbildung" vorgelegt. Die nun laut gewordenen Vorwürfe gegen den Minister beruhen auf einer Erklärung des Plagiatsjägers Martin Heidingsfelder, in der von "handwerklichen Fehlern" in einer Passage der Dissertation die Rede ist. Eine Sprecherin Müllers bezeichnete die Vorwürfe als "nicht nachvollziehbar". Das Thema der Arbeit und der Gegenstand der empirischen Untersuchung seien 1987 erstmalig bearbeitet worden. Es habe keine vergleichbare Arbeit gegeben. Bei der fraglichen Textpassage im theoretischen Teil sei die Quellenangabe "eindeutig vermerkt".

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