Deutschlands größter Online-Versicherer, die Saarbrücker Cosmos Direkt, hat im vergangenen Jahr mit 47,8 Millionen Euro Überschuss das beste Ergebnis der über 30-jährigen Unternehmensgeschichte erzielt. Der Gewinn der zum Generali-Konzern zählenden Versicherungsgruppe stieg im Vorjahr um 29,2 Prozent. Vorstandschef Peter Stockhorst sagte gestern auf der Bilanz-Pressekonferenz, angesichts weit über dem Markt-Durchschnitt liegender Wachstumsraten habe er auch keine Angst davor, wenn ab 2015 Google und andere Unternehmen neu auf den Versicherungsmarkt drängen sollten. Die Beitragseinnahmen erhöhten sich um 11,4 Prozent auf mehr als 3,3 Milliarden Euro.

Getragen wurde das Gewinn-Wachstum vom weiter rapide wachsenden Online-Geschäft. Cosmos Direkt zählt nach eigenen Angaben derzeit 1,7 Millionen Kunden, von denen mehr als 300 000 ihre Verträge online abschließen und über das Internet selbst verwalten. Im Neugeschäft nutzten 79 Prozent der Cosmos-Kunden das Internet, im Marktdurchschnitt liege der Anteil nur bei 18 Prozent. Blickt man auf einzelne Sparten, erzielt den bei weitem größten Teil des Gewinns die Lebensversicherungssparte. 40,4 Millionen Euro erwirtschaftete sie und damit 84,5 Prozent des Überschusses. Wachstumstreiber waren dabei erneut die Produkte der flexiblen Vorsorge fürs Alter. Die Beiträge stiegen um 11,1 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Damit legten sie nach Angaben des Unternehmens deutlich stärker zu als im Markt-Durchschnitt. Der habe bei nur vier Prozent gelegen.

In der Kfz-Versicherung wuchsen die Beitragseinnahmen um 22,3 Prozent auf 155,6 Millionen Euro, so dass die Cosmos Versicherung AG zusätzlich 7,4 Millionen Euro Jahresüberschuss beisteuerte.

" Diese schönen Zahlen sind Bestätigung und Ansporn für die Zukunft zugleich", freute sich Vorstandschef Stockhorst. Für das laufende Geschäftsjahr 2014 wollte er sich allerdings nicht auf eine Prognose festlegen lassen, ob er erneut zweistellige Wachstumsraten erwarte. "Wir gewinnen auf jeden Fall deutlich an Marktanteilen und sehen weiter großes Wachstumspotenzial für die Zukunft", sagte Stockhorst. Und das trotz der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank und immer wieder laut werdenden grundsätzlichen Kritik an der Anlageform Lebensversicherunge n.