Neue Spur zum Lösegeld aus der Reemtsma-Entführung

Aachen · Bei der Suche nach dem Millionen-Lösegeld aus der Reemtsma-Entführung gibt es möglicherweise eine neue Spur. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Aachen gestern sagte, wurden vergangene Woche ein 62-jähriger Mann und seine 59 Jahre alte Schwester festgenommen.

Der auf der spanischen Insel Mallorca verhaftete Tatverdächtige soll Personen aus dem Frankfurter Rotlichtmilieu erpresst haben, die Teile des Lösegelds aus der Entführung des Millionenerben Jan Philipp Reemtsma vor 18 Jahren gewaschen haben sollen. Hinter der Geldwäsche sollen Mitglieder der Rockergruppe Hells Angels stecken. Der nun verhaftete 62-jährige Tatverdächtige habe über einen längeren Zeitraum regelmäßig Geld kassiert - und zwar "mehrere zehntausend Euro", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Gegen ihn und seine in Aachen festgenommene Schwester werde nun wegen gewerbsmäßiger Erpressung ermittelt.

Der Zigarettenkonzern-Erbe Reemtsma war 1996 von Thomas Drach und dessen Komplizen entführt worden und wurde gegen Zahlung eines Lösegelds von umgerechnet 17,5 Millionen Euro freigelassen. Die Beute ist bis heute weitgehend verschwunden.

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