Beim Ehrenamt soll nicht gekürzt werden

Wemmetsweiler · Ein behindertengerechter Zugang zum Rasengrabfeld auf dem Wemmetsweiler Friedhof und die Erschließung des Gewerbegebiets auf Bruchborn waren Punkte der Ortsratssitzung. Das Thema Multifunktionsbox wurde verschoben.

Einigkeit herrschte im Ortsrat Wemmetsweiler unter Vorsitz von Ortsvorsteher Michael Marx (CDU), als man sich am Donnerstag mit Haushaltssatzungen, Investitionsprogramm und Haushaltssanierungsplan beschäftigte. "Zur Reduzierung des Kreditbedarfs hat die Verwaltung im Investitionsprogramm Änderungen vorgeschlagen, die auch das Budget des Ortsrates für Friedhofswege und Spielplätze betreffen", erklärte Marx. Wie die Jahresinspektion gezeigt habe, seien bei den Spielplätzen derzeit keine größeren Investitionen notwendig. Bezüglich der Friedhofswege hält es der Rat für dringend notwendig, zumindest zum aktuell zu belegenden Reihenrasengrabfeld einen behindertengerechten Zugang zu schaffen. Außerdem betonte Marx, das Investitionsprogramm beinhalte Mittel für die Erschließung des Gewerbegebietes auf Bruchborn.

Nicht einverstanden zeigte sich der Rat mit den vorgesehenen Kürzungen des Ortsratsbudgets um 4000 Euro 2017 und weiteren 5000 Euro 2018. "Wir hatten im Mai 2013 beschlossen, dass für uns eine Einsparung von 20 Prozent, also insgesamt 6000 Euro, akzeptabel wäre. 9000 Euro liegen deutlich darüber", so Marx. Befürchtet wird vor allem, dass unter der Kürzung die Verteilung von Zuschüssen an die Vereine leide. Rigo Knapp (CDU): "Wir wissen, dass gekürzt werden muss, aber Ehrenamt und Nachwuchsförderung sollen das nicht zu spüren bekommen. 20 Prozent halte ich für ausreichend."

Parteikollege Timo Jochum monierte, das Einsparpotenzial in der Verwaltung solle besser genutzt werden, bevor man die Fördermittel antaste. Auch in der SPD pochte man auf nur zwanzigprozentige Kürzung des Ortsratsbudgets: "Vielleicht ergibt sich noch ein Einsparpotenzial, sodass Kultur und Sport nicht darunter leiden", so Marlo Christiaens. Einstimmig entschied man, an dem eigenen Beschluss festzuhalten und Kürzungen des Ortsratsbudgets von nur je 3000 Euro in 2017 und 2018 zu fordern.

Außerdem nahm der Rat - vorbehaltlich der Haushaltsverabschiedung durch den Gemeinderat - die Verteilung freiwilliger Zuschüsse vor: 17 900 Euro gehen an insgesamt 34 Vereine, davon 5800 Euro in die Jugendförderung. Weitere 1000 Euro gehen jeweils an die Pfarrbücherei und den Förderverein Karnevalsumzug. Die Diskussion über den Bau einer Multifunktionsbox auf dem ehemaligen Bickgelände wurde auf die nächste Sitzung vertagt. Inzwischen soll die Verwaltung Fragen zur Finanzierung klären und prüfen, ob der vorgestellte Entwurf zu einem Gemeinderatsbeschluss vom Mai 2013 passt.

Marx wies auch auf eine Info-Veranstaltung am Donnerstag, 24. April, um 19 Uhr im Gasthaus Wachdersch zu den Kanalsanierungsmaßnahmen im Bereich Illinger Straße/Striedt hin.

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