"Die Zeit der Ausreden ist vorbei"

Roßbach. Die Geschichte des Fußball-Oberligaspiels SV Roßbach/Verscheid gegen Borussia Neunkirchen am Samstag ist schnell erzählt. "Wir hatten mehr vom Spiel und die besseren Chancen. Aber wir haben es einfach nicht geschafft, ein Tor zu schießen", brachte es Neunkirchens Mittelfeld-Routinier Catalin Racanel auf den Punkt

 Martin Bach (links), Spielausschuss-Vorsitzender in Neunkirchen, ist mit seinen Borussen derzeit sehr unzufrieden. Auch Trainer Paul Linz (rechts) spart er in seiner Kritik dabei nicht aus. Foto: Spanier

Martin Bach (links), Spielausschuss-Vorsitzender in Neunkirchen, ist mit seinen Borussen derzeit sehr unzufrieden. Auch Trainer Paul Linz (rechts) spart er in seiner Kritik dabei nicht aus. Foto: Spanier

Roßbach. Die Geschichte des Fußball-Oberligaspiels SV Roßbach/Verscheid gegen Borussia Neunkirchen am Samstag ist schnell erzählt. "Wir hatten mehr vom Spiel und die besseren Chancen. Aber wir haben es einfach nicht geschafft, ein Tor zu schießen", brachte es Neunkirchens Mittelfeld-Routinier Catalin Racanel auf den Punkt. Roßbach hingegen schoss ein Tor und gewann deshalb vor 150 Zuschauern mit 1:0 (0:0). Die Niederlage beim Tabellen-14. ist nicht die erste vermeidbare der Saison. Schon bei der SG Betzdorf (1:2) oder zuletzt im Heimspiel gegen die Spvgg. Wirges (0:2) verlor die Mannschaft von Trainer Paul Linz trotz bester Chancen.Am Samstag schafften es weder Jaba Bebua (17. Minute), noch Nico Patschinski (59.) oder Pascal Stelletta (69.), freistehend ins Tor zu treffen. Der Treffer des Tages gelang dem erst drei Minuten zuvor eingewechselten Roßbacher Dennis Ochs in der 82. Minute. Bei dem Fernschuss sah der für Sebastian Grub ins Neunkircher Tor gerückte Sanel Boric ebenso unglücklich aus wie Grub beim 0:1 gegen Wirges vor einer Woche. Wegen solcher Patzer war Grub auch im Tor ersetzt worden.

Nach 15 Spieltagen steht Neunkirchen nun mit 22 Punkten auf Platz acht und bleibt damit hinter den Erwartungen des Vorstandes zurück. "Wir sind mit der Spielweise nicht zufrieden und hatten deshalb auch am Donnerstag eine Sitzung mit der Mannschaft, bei der wir auf verschiedene Dinge hingewiesen haben", sagt der Leiter des Spielausschusses, Martin Bach. "Unserer Meinung nach ist die Zeit der Ausreden und Alibis vorbei, und langsam muss mal die Wende kommen. Es wird Zeit, dass wieder gute Ergebnisse eingefahren werden und eine gewisse Nachhaltigkeit einsetzt."

Man könne sich nicht immer auf darauf berufen, dass die Mannschaft noch jung und neu formiert sei, meinte Bach und nannte zum Vergleich den FC Homburg, der mit ähnlichen Voraussetzungen Erster ist. "Zur Winterpause müssen wir genau analysieren, wo wir stehen und was in der Saison noch möglich ist. Dann muss man überlegen, ob der eine oder andere Spieler verpflichtet wird, sich aber auch von dem einen oder anderen getrennt wird", kündigte Bach an.

Er ergänzte: "Wir werden mit Argusaugen beobachten, wer für den Verein durchs Feuer geht, und wer nicht. Im Moment drehen wir jeden Stein um und schauen, was darunter liegt - dazu gehört auch der Stein des Trainers." Für Linz gebe es zwar kein "zeitlich definiertes Ultimatum", aber Bach machte klar, dass man sich "weder als Trainer noch als Verein ständig schützend vor die Spieler stellen kann, wenn die einen im Regen stehen lassen". zen

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