Beleuchtung und Videokameras lösen die Absperrgitter ab

Neunkirchen · Das von der A 8 abgeschnittene Waldgebiet am Südrand Neunkirchens soll bald wieder über die Hasenthalbrücke erreichbar sein. Wegen krimineller Gullydeckelwürfe ist der Übergang seit eineinhalb Jahren gesperrt.

Diesmal werden offenbar endlich Nägel mit (Brücken-)Köpfen gemacht: Wenn der Sommer einzieht, soll die vieldiskutierte Sperrung der Hasenthalbrücke der Vergangenheit angehören. Derzeit werde ein Sicherheitskonzept umgesetzt und abgestimmt, bestätigt Bürgermeister Jörg Aumann auf Nachfrage der SZ. So wie es aussehe, werde der für den normalen Straßenverkehr gesperrte Überweg über die Autobahn 8 dann Ende Mai oder Anfang Juni für Erholungssuchende und Sportler wieder zur Verfügung stehen.

Die Brücke, die den südlichen Rand Neunkirchens mit den Waldgebieten am Franzosenweg verbindet, ist auf polizeiliche Veranlassung hin seit fast anderthalb Jahren gesperrt. Genau so lange kämpft eine Neunkircher Bürgerinitiative beharrlich für die Öffnung der Brücke. Grund der Sperrung waren - wie ausführlich berichtet - Anschläge eines noch nicht gefassten Kriminellen, der im Laufe des Jahres 2012 drei Mal nächtens Gullydeckel von der Brücke auf die A 8 geworfen hatte. Zwei Mal waren Fahrzeuge getroffen worden, wobei durch glückliche Umstände keine Menschen zu Schaden kamen.

Befürchtete Wiederholungstaten sowie ein Zuständigkeitsgerangel zwischen Stadt und Land hatten seither dafür gesorgt, dass es in Sachen Wiedernutzung der Brücke bei Absichtserklärungen blieb. Nachdem nun über lange Zeit weitere Attentate ausgeblieben sind, gehen die Verantwortlichen davon aus, dass man die Brücke wieder freigeben kann, wenn man auf Abschreckung setzt. Dazu werde die Brücke bei Dunkelheit komplett ausgeleuchtet, so Bürgermeister Aumann. Somit seien Personen, die sich nachts dort aufhalten von Autofahrern erkennbar. Verbunden damit seien Videoaufzeichnungen. Der Part der Stadt Neunkirchen sei die Installation der Beleuchtung und der Videokameras - ein entsprechender Auftrag sei an die KEW weitergegeben worden. Wenn das Konzept dann in Übereinstimmung mit Polizei und Land - in Form der Behörde Landesbetrieb für Straßenbau - zufriedenstellend umgesetzt sei, obliege es dem Land die Hasen thalbrücke freizugeben.

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