Pausenlos Runden drehen

Hirzweiler/Kreis Neunkirchen. Nur drei Gründe können Lauftreff-Sportler am Loslaufen hindern, sagt Erwin Schütz: "Gewitter, Glatteis und Sturm." Zumindest Glatteis-Gefahr scheint auf absehbare Monate gebannt. Und wenn an diesem Wochenende die Uhr auf Sommerzeit umgestellt wird, dann wechseln auch die Hirzweiler Lauftreffler wieder vom Asphalt in den Wald

 Die Infotafel ist für die Sommersaison bestückt. Foto: Schütz/Verein

Die Infotafel ist für die Sommersaison bestückt. Foto: Schütz/Verein

Hirzweiler/Kreis Neunkirchen. Nur drei Gründe können Lauftreff-Sportler am Loslaufen hindern, sagt Erwin Schütz: "Gewitter, Glatteis und Sturm." Zumindest Glatteis-Gefahr scheint auf absehbare Monate gebannt. Und wenn an diesem Wochenende die Uhr auf Sommerzeit umgestellt wird, dann wechseln auch die Hirzweiler Lauftreffler wieder vom Asphalt in den Wald. Vorsitzender Schütz (65) hatte beim Besuch in unserer Redaktion - stellvertretend für alle Lauftreffs im Kreis - vor allem Tipps für Lauf-Neulinge."Der Neue kommt einfach zum Treffen. Er muss noch keine Laufschuhe haben. Das geht auch erstmal mit normalen Sportschuhen", sagt Hobbyläufer und Lauftrainer Schütz. "Wir klären ab, ob es gesundheitliche Vorbelastungen gibt, wann das letzte Mal Sport getrieben wurde."

Los geht es in sanften Intervallen: "Am Anfang werden immer 200 Meter getrabt, dann folgt eine Minute Pause", sagt Schütz. Der Betreuer lässt sich auch schon mal zwei, drei Meter zurückfallen und schaut seinem Schützling genau auf die Füße. "Es gibt Normalfuß-Läufer, dann auch Menschen mit Senk-, Spreiz- oder Plattfuß und als dritte Gruppe Hohlfuß-Läufer", zählt Schütz auf. Manchmal korrigiere da schon ein guter Laufschuh. Deshalb sei beim Kauf fachkundige Beratung hilfreich.

Bei Traben mit 20 Pausen kommt der Anfänger auf fünf bis sechs Kilometer in einer Stunde. Und das ist das Maß des Lauftreffs: Gelaufen wird immer eine Stunde, unterschiedlich ist die je nach Leistungsstärke zurückgelegte Streckenlänge. Ziel: Die Pausen werden nach und nach weniger, irgendwann kommen die Läufer über die Runden. Jeder findet die Gruppe, die leistungsmäßig zu ihm passt. In Hirzweiler mit aktuell 70 Mitgliedern zwischen 15 und 69 Jahren gibt es zwei Trainingsangebote (Laufen und Walken): dienstags und donnerstags, jeweils um 18.30 Uhr. Treffpunkt ist der Waldparkplatz in Hirzweiler.

Auch laufend ein paar Pfunde zu verlieren, mag den einen oder die andere motivieren. Da bleibt Erwin Schütz aber ganz realistisch: "Die Gesamtenergie-Bilanz eines Tages muss stimmen. Wenn ich abnehmen will, muss ich weniger Kalorien zu mir nehmen, als ich verbrenne." Laufen allein hilft nicht, wenn man hinterher den Speicher gleich wieder kräftig auffüllt. Schütz rät: "Eine Stunde vor dem Training und auch zwei Stunden nach dem Training sollte der Läufer keine Kohlenhydrate zu sich nehmen. Denn der Fettstoffwechsel geht über das Trainingsende hinaus." Und noch etwas: Wenn jemand in den ersten Wochen leicht zunehme, sei das normal: "Der Läufer baut Muskeln auf, die sind schwerer." Und wie viele Kalorien verbrennen in einem Stundenlauf? Schütz: "Das kann zwischen 400 und 1200 Kalorien liegen." Hängt eben von der Statur des Läufers und der Intensität seiner Runde ab.

Wer übrigens stark übergewichtig ist, dem rät Schütz zum Walken. Und ab dem 35. Lebensjahr empfiehlt sich vor dem Einstieg ins Lauftraining eine ärztliche Sporteignungsuntersuchung. "Nur Gewitter, Glatteis und Sturm stoppen Läufer."

Erwin Schütz

Auf einen Blick

Lauftreffs im Kreis Neunkirchen: LTF Elversberg, TV Eppelborn, LT Habach, LT Hirzweiler, Running Merchweiler, VfA Neunkirchen, TV Ottweiler, Trimm-Treff TuS Wiebelskirchen, LLG Wustweiler. Informationen und Kontaktdaten im Laufsportkalender des Saarländischen Leichtathletik Bundes. Internet: www.slb-saarland.com. cle

Stichwort

 Lauftrainer Erwin Schütz besuchte unsere Redaktion. Foto: cle

Lauftrainer Erwin Schütz besuchte unsere Redaktion. Foto: cle

Idee des Lauftreffs: Gelaufen oder gewalkt wird in Gruppen. Jede Gruppe wird von einem Betreuer geführt. Dieser bestimmt Weg, Tempo und Pausen. Alle Teilnehmer, ob in der Anfängergruppe oder in der schnellsten Gruppe, laufen oder walken durchschnittlich eine Stunde. Unterschiedlich ist die zurückgelegte Streckenlänge. cle

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