Schülerinnen im Völkerball-Fieber

Eppelborn · Völkerball kennen die meisten nur als typisches Schul-Ballspiel. Dabei werden im Völkerball auch Ligaspiele ausgetragen. Bei der Grundschulmeisterschaft stand bei allem Mitfiebern vor allem der Spaß im Vordergrund.

Mächtig Stimmung herrschte am Freitagvormittag in der Hellberghalle in Eppelborn. Anfeuern und Mitfiebern waren bei den saarländischen Grundschulmeisterschaften im Völkerball angesagt. Jeweils auf drei Spielfeldern kämpften die Schülerinnen um den Spielgewinn. "Wir wollen vor allem, dass die Mädchen so oft wie möglich spielen, daher haben wir diesen Spielmodus mit einem Gewinnsatz über acht Spielminuten ausgewählt", erklärt Ulrike Becker, stellvertretende Landesfachwartin.

Viele Talente gesichtet

Gemeinsam mit Marlies Seel, der Landesfachwartin, und einem Team aus drei Damen in der Wettkampfleitung sowie 14 jungen Schiedsrichterinnen ist sie angetreten, um vor allem den Spaß an der Ballsportart zu fördern. "Viele wissen gar nicht, dass es beim Völkerball sogar Ligaspiele gibt", erklärt Seel. Sie beobachtet die jungen Spielerinnen des dritten und vierten Schuljahres von der Seitenlinie aus, sieht viele junge Talente. "Es gibt schon noch Mädchen, doch die Vereine müssen ganz gezielt auf die Kinder zugehen", betont sie. Das praktiziert etwa der TV Eppelborn mit seiner Völkerballabteilung. Neben den Lehrerinnen ist auch Birgit Holzer, Trainerin des TV Eppelborn, mitgekommen, um die Mädchen zu motivieren. "Wir haben vor zwei Jahren angefangen, die Minis aufzubauen, haben jetzt 22 Mädchen", erklärt sie. Die Meisterschaft der Grundschulen sieht sie als perfekte Werbung für den Völkerball im Saarland. Und auch die Spielerinnen aus den insgesamt 21 Mannschaften sind begeistert, werfen und fangen den Ball, freuen sich, wenn sie einen Treffer erzielen.

Und wenn ein Wurf mal daneben geht, die Mannschaft verliert, ist das kein Grund zum traurig sein, betont Holzer. Sie muss eine Schülerin aus ihrem Team trösten, die glaubt, sie sei an der Niederlage schuld. "Ein Spiel verliert man nicht allein, sondern die ganze Mannschaft. Hör auf zu weinen, ihr sollt doch heute Freude haben", sagt sie und schnell sind die Tränen getrocknet. Schließlich gilt es, bis zum Ende des Turniers durchzuhalten.

Spannend bis zum Schluss

Mit ihrer geschickten Turnierleitung schaffen es Seel und ihre Mitstreiterinnen, die Spannung bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Erst als Ulrike Becker die Endspielpaarung Lebach und Hasborn aufruft, wissen die beiden Mannschaften, dass sie ganz vorne liegen. Unter frenetischen Anfeuerungsrufen gelingt es Lebach, die 15. Grundschulmeisterschaften im Völkerball für sich zu entscheiden.

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Auf einen Blick Die Sieger: Drittes Schuljahr: Erster Grundschule Steinbach, Zweiter Grundschule Hasborn, Dritter Grundschule Hüttigweiler; Viertes Schuljahr: Erster Grundschule Lebach, Zweiter Grundschule Hasborn, Dritter Grundschule Schmelz. cim

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