Situation des Einzelhandels in Eppelborn wird untersucht

Eppelborn · Eppelborn setzt sich mit der Lage von Märkten und Geschäften auseinander. Bei seiner letzten Sitzung vor der Kommunalwahl hat der Gemeinderat beschlossen, ein professionelles Gutachten in Auftrag zu geben.

Hauptthema der Gemeinderatssitzung in Eppelborn war am Donnerstag die Situation der Einkaufsmärkte und des Einzelhandels. Anliegen von Rat und Verwaltung ist es, dass sich die Bürger für den täglichen Bedarf in der Gemeinde versorgen können. "Dafür brauchen wir keine neuen Märkte, müssen aber die Märkte sichern, die bereits in Eppelborn angesiedelt sind", stellte CDU-Fraktionschef Berthold Schmitt (CDU) für die Fraktionsgemeinschaft CDU/FDP fest. Zum Beispiel leide der Aldi-Markt in Eppelborn-Mitte unter der schwierigen Parksituation. Da müsse die Parkuhr-Regelung strenger kontrolliert werden. Darüber hinaus "muss die Kaufkraft im Einzelhandel unserer Gemeinde gebunden werden. Wie das am besten gelingen kann und welche Entwicklung mit dem aktuellen Stand möglich ist, soll fachlich begutachtet werden", begründete Schmitt den Antrag seiner Fraktionsgemeinschaft.

Dazu hatte die Verwaltung eine entsprechende Vorlage vorbereitet, die Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset (SPD) im Rat zur Diskussion stellte. Darin schlägt die Verwaltung vor, das Erlanger Fachbüro "Markt und Standort" mit dem Gutachten zu beauftragen. Ein paar Vorbehalte dazu äußerte Schmitt. Das betreffende Büro habe schon vergleichbare Untersuchungen in der Nachbarstadt Lebach durchgeführt. Daher bestehe das Risiko, dass die Mitarbeiter des Fachbüros wegen der Konkurrenzsituation zwischen beiden Städten befangen sein könnten. Für die Bürgermeisterin unproblematisch, denn Eppelborn und Lebach erlebten ganz unterschiedliche Situationen, es handele sich also um keine direkte Konkurrenz. Außerdem sei das Erlanger Institut von vielen Seiten empfohlen worden und mache einen sehr kompetenten Eindruck.

Dieter Schmidt von der Piratenfraktion empfahl, statt Geld auszugeben, die Untersuchung selbst in die Hand zu nehmen: "Wir kennen die Situation vor Ort am besten." Das lehnten die anderen Fraktionen ab - sie waren der Meinung, dass nur ein professionelles Marktforschungsinstitut dieses integrierte Konzept erstellen könne. Bei der Frage der Finanzierung des 18 623,50 Euro teuren Gutachtens gingen die Meinungen auseinander. Berthold Schmitt regte an, dass Investoren sich an der Finanzierung beteiligen könnten, "natürlich erst, nachdem sich der Gemeinderat für einen Gutachter entschieden hat". Das lehnte Bürgermeisterin Müller-Closset kategorisch ab und argumentierte, dass die Kommune unabhängiger sei, wenn sie die kompletten Kosten trage. "Sonst könnte bei den betroffenen Firmen der Eindruck erweckt werden, sie würden dadurch an Aufträge kommen."

Außerdem beschäftigten sich die Ratsmitglieder unter anderem mit der Sanierung des Marktplatzes und der Bekämpfung des Riesenbärenklaus.

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