Berthold Schmitt: „Wir wollen noch mehr soziale Kompetenz“

Zurzeit laufen die Listenaufstellungen für die Kommunalwahl am Sonntag, 25. Mai, durch die die Orts-, Gemeinde- und Stadträte neu besetzt werden. Auf Ortsteil-ebene werden von den Parteien auch die Bewerber um den Ortsvorsteher-Posten benannt. Die CDU im Ortsteil Eppelborn hat sich entschieden, ihre Listen auch für Parteilose zu öffnen. SZ-Redakteurin Solveig Lenz-Engel sprach darüber mit Ortsvorsther Berthold Schmitt, der erneut Kandidat für dieses Amt ist sowie den Vorständen von CDU-Orts- und Gemeindeverband angehört.

Ist das Vorgehen, auch Parteilose auf den Listen zuzulassen, nur auf den Ortsteil Eppelborn beschränkt?

Berthold Schmitt: Im Falle der Kandidatenliste für den Ortsrat Eppelborn ist dies nur eine Entscheidung der Mitgliederversammlung des Ortsverbandes.

Welche Absicht steht hinter diesem Vorgehen?

Berthold Schmitt: Wir hatten mit der Aufstellung von Petra Schultz, die in Eppelborn Vorsitzende des größten Sozialverbandes, des VdK, mit über 700 Mitgliedern ist, die Absicht, noch mehr soziale Kompetenz in die kommunalen Gremien zu bringen - ohne die Person parteilich zu binden. Petra Schultz ist nicht Mitglied der CDU und wird es wohl auch nicht werden. Wir wollen den Wählerinnen und Wählern signalisieren, dass sie auf der CDU-Liste eine engagierte Bürgerin unseres Ortes finden und wählen können - ohne parteipolitische direkte Bindung.

Hatten Sie zu wenig CDU-Bewerber für die Listen? Fehlt der Nachwuchs?

Berthold Schmitt: Dies ist ganz und gar nicht der Fall. Wir haben ein großes Mitgliederpotenzial, wir haben auch diesmal eine ganze Reihe von erfahrenen Kandidaten, aber auch von jungen Mitgliedern aufgestellt, die in der Jungen Union aktiv sind. Es sind Mitglieder dabei, die schon lange mitarbeiten und welche, die zum ersten Mal kandidieren. Auch haben wir Frauen aufgestellt, neben Petra Schultz auch Ursula Tobä, die in der Seniorenarbeit tätig ist, Alessa Hesedenz von der Jungen Union, die auch in der Prinzengarde beim Eppelborner Karneval aktiv ist.

Wie haben Sie die Parteilose gewinnen können?

Berthold Schmitt: Ich und viele führende Mitglieder der CDU Eppelborn, wie auch Gaby Schäfer, kennen Petra Schultz schon viele Jahre. Sie leistet sehr gute Arbeit, insbesondere in der Hilfe für ihre Mitglieder, wenn es um Fragen der Sozialversicherungen wie Renten, Kranken- und Pflegeversicherung oder in der Hilfe bei Arbeitslosigkeit geht. Die Seniorenarbeit wird einen immer größeren Raum einnehmen. So konnte ich Frau Schultz überzeugen, ihr Wissen und ihr vorbildliches Engagement für unseren gesamten Ort und damit auch für die Gemeinde einzusetzen.

Wie sieht es mit der Frauenquote aus?

Berthold Schmitt: Die CDU kommt auch ohne Frauenquote aus. Bei uns sind sehr engagierte Frauen aktiv, diese werden auch auf den Listen für Orts- und Gemeinderat sowie dem Kreistag aufgestellt. Das Quorum der CDU besagt, dass Frauen in ihrem Anteil an der Mitgliedschaft auf den Listen zu berücksichtigen sind. Wir handhaben dies in Eppelborn jedoch so, dass alle Frauen, die kommunal mitarbeiten wollen und bereit sind, auch auf den Listen aufgestellt werden.

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