Zu Ehren von "Madame Buchela"

Honzrath. Im Universitätsverlag Dr. N. Brockmeyer in Bochum ist im April ein Buch unter dem Titel "Vom Sehen und Sagen. Die Buchela. Ein Biografieroman von Monika Littau" erschienen, der sich mit der als Seherin von Bonn berühmt gewordenen Frau beschäftigt

 Das Cover des Buches von Monika Littau. Foto: Verlag

Das Cover des Buches von Monika Littau. Foto: Verlag

Honzrath. Im Universitätsverlag Dr. N. Brockmeyer in Bochum ist im April ein Buch unter dem Titel "Vom Sehen und Sagen. Die Buchela. Ein Biografieroman von Monika Littau" erschienen, der sich mit der als Seherin von Bonn berühmt gewordenen Frau beschäftigt. Nach Verlagsinformation hat die seit 2005 in Remagen und Bonn ansässige Schriftstellerin Monika Littau über Margarethe Goussenthier, genannt Buchela, recherchiert und eine Romanbiografie verfasst.Wer war diese "Buchela", der die Autorin ihre Romanbiografie widmet und was hat sie mit unserer Region zu tun? In dem beim Standesamt Beckingen geführten Geburtsregister des Jahrgangs 1899 ist vermerkt, dass am 12. Oktober 1899 in Honzrath ein Mädchen geboren wurde, das den Namen Margarethe Merstein erhielt. Einen Tag später wurde es in der Pfarrkirche Haustadt auf den Namen Margarethe getauft. Als Eltern sind im Geburtseintrag der Musiker Anton Merstein und Josefina geborene Adel aufgeführt.

Geboren unter einer Buche

Sie waren als Teil einer aus Lothringen stammenden Sinti-Sippe mit ihrem Wohnwagen unterwegs und machten zum damaligen Zeitpunkt in Honzrath Station. Über die genaue Stelle, wo die Buchela das Licht der Welt erblickte gibt es unterschiedliche Versionen. Angeblich soll es aber am Waldrand unter einer Buche gewesen sein, wodurch auch ihr Name gewählt wurde.

Im Mai 2002, also vor rund zehn Jahren, wurde die gebürtige Honzratherin, die nach ihrer Eheschließung Goussenthier hieß, nach verschiedenen Aufenthaltsorten zuletzt 25 Jahre bis 1986 in Remagen bei Bonn wohnte, ehe sie als 87-Jährige verstarb, in ihrem Geburtsort durch einen nach ihr benannten Brunnen gewürdigt. Zur Einweihung waren auch zahlreiche Vertreter der Sinti-Sippe Goussenthier-Merstein, so auch ihre Nichte Helene aus Forbach, gekommen.

"Wir wollen mit dem Brunnen jener berühmten Frau ein bleibendes Denkmal setzen", betonte damals Werner Reinert als Vorsitzender des Heimatvereins Honzrath. Viele Prominente, darunter auch Bundeskanzler Adenauer, holten sich bei Madame Buchela Rat und erbaten Prophezeiungen. Dank der Aufmerksamkeit und eines Hinweises der Seherin konnten die unter dem falschen Namen Dr. Sardo und Privatsekretär mehrmals zu ihr gekommenen, späteren Mörder der Lebacher Soldaten von 1969 gefasst werden. Vom Sehen und Sagen. Die Buchela. Eine Romanbiografie von Monika Littau, ISBN 978-3-8196-0848-3, Bochum (Brockermeyer-Verlag), April 2012, 312 Seiten, 16,90 Euro).

Monika-Littau.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort