Mit dem Fahrrad nach Sizilien

Haustadt. Zu einer "Wahnsinns-Tour" sind vier Radfahrer aus dem Kreis Merzig-Wadern am Dienstagmorgen aufgebrochen. In 15 Etappen wollen sie von Haustadt aus die 2200 lange Strecke bis nach Sizilien fahren. Monatelang haben sie sich auf das Abenteuer "Saar-Sizi-Tour" vorbereitet. Und schon zum Auftakt erlebten sie, dass diese Fernfahrt kein Zuckerschlecken wird

Haustadt. Zu einer "Wahnsinns-Tour" sind vier Radfahrer aus dem Kreis Merzig-Wadern am Dienstagmorgen aufgebrochen. In 15 Etappen wollen sie von Haustadt aus die 2200 lange Strecke bis nach Sizilien fahren. Monatelang haben sie sich auf das Abenteuer "Saar-Sizi-Tour" vorbereitet. Und schon zum Auftakt erlebten sie, dass diese Fernfahrt kein Zuckerschlecken wird. Schon auf der ersten Etappe reichte das Wetterspektrum von Sonnenschein bis zum strömenden Regen.Mit 40 fasste Filippo Lanigria aus Haustadt - er arbeitet in der Fabrikationskontrolle der Dillinger Hütte - den Entschluss, seine "ursprüngliche" Heimat per Rad zu besuchen. Mit 50 setzt er ihn nun um. Er wurde zwar im Saarland geboren, seine Eltern leben jedoch inzwischen wieder in Süditalien, nachdem der Vater 40 Jahre lang an der Saar gearbeitet und gelebt hat. Begleitet wird er von Guido Horch, dem 55-jährigen "Entwickler" aus Merzig, der in jungen Jahren als Beifahrer des superschnellen Manfred Hero die deutschen Rallyestrecken unsicher machte. Mit dabei sind auch der 50-jährige pensionierte Bergmann Walter Ehlen aus Düppenweiler und der 60-jährige Gerhard Herres aus Haustadt. Der Maschinenbau-Techniker befindet sich in Altersteilzeit und konnte sich so intensiv auf die Sizilien-Fahrt vorbereiten.

"Wir sind alle Sportler und gehen prima vorbereitet auf diese Tour", betonte er beim Start. Dass das agile Quartett sich nicht mit Gepäck belasten muss, sondern voll in die Pedale ihrer hochwertigen Rennmaschinen treten kann, dafür sorgt Brigitte Witzmann. Sie fährt mit einem VW-Bus die Etappen voraus und hält per Handy Kontakt, um bei Bedarf mit allen notwendigen Utensilien zur Stelle zu sein. Das Spektrum reicht von trockner Kleidung bis hin zu allen möglichen Ersatzteilen. Täglich wollen die vier Rad-Abenteurer an die hundert Kilometer zurücklegen, um abends in Hotels zu relaxen und sich auf die nächste anstrengende Etappe vorzubereiten.

Das Quartett hat zwar einen minitiösen Etappenplan vorbereitet, ist aber so frei und flexibel, je nach Bedarf ihn auch über den Haufen zu werfen.

Nur das Ziel steht unumstößlich fest. In knapp drei Wochen wollen die Vier mit ihren Rädern wohlbehalten und möglichst topfit in Sizilien ankommen. Danach steht eine Woche Urlaub auf dem Programm, zudem auch die Frauen der Radakteure nachkommen wollen. Während Filippo Lanigria danach noch eine Woche mit seinen Eltern verbringen will, treten die restlichen Drei die Heimreise an, einer per Auto, die anderen per Flugzeug.

Dank des Saarland-Sporttotos und der Baumschule Leick hat das Quartett von der Unteren Saar sogar spezielle Trikots und T-Shirts fertigen lassen, deren Aufschrift von dem Abenteuer "Saar-Sizi-Tour" kündet. Darüber hinaus soll die Tour genauestens in Wort und Bild dokumentiert werden.

Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes wird dabei die Überquerung der Alpen darstellen, die die Vier über den Brenner und den Fernpaß - und das auch noch an ein und demselben Tage - passieren wollen.

Auftakt zur "Saar-Sizi-Tour" bildete übrigens ein gemeinsames Frühstück. Erst danach ging es auf die erste Etappe, die die Pedaleure bis in den Schwarzwald führen sollte.

Wer will, kann die Sizilien-Tour tagtäglich aktuell mitverfolgen. Im Internet wollen die Filippo Lanigria, Guido Horch, Gerhard Herres, Walter Ehlen und ihre Begleiterin Brigitte Witzmann von ihren Erlebnissen von der Strecke berichten. (http:// dl.dropbox.com/u/32036807// Einleitung.htm)

"Wir gehen prima vorbereitet auf diese Tour."

Gerhard Herres

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