Ein Dankeschön für den starken Einsatz

Losheim · Losheim am See. "Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann Grundsteine für die Zukunft legen. Zukunft kann man bauen." Mit diesem Zitat von Antoine de St. Exupéry begann der Bürgermeister der Gemeinde Losheim am See, Lothar Christ, seine Laudatio für drei Männer, die mit ihrem Verhalten dazu beitragen, unsere Erde zu einem etwas besseren Ort zu machen

 Bürgermeister Lothar Christ (von links) bedankt sich bei Jörg Ferber, Norbert Fandel und Nikolaus Bungert. Foto: Werner Krewer

Bürgermeister Lothar Christ (von links) bedankt sich bei Jörg Ferber, Norbert Fandel und Nikolaus Bungert. Foto: Werner Krewer

Losheim am See. "Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann Grundsteine für die Zukunft legen. Zukunft kann man bauen." Mit diesem Zitat von Antoine de St. Exupéry begann der Bürgermeister der Gemeinde Losheim am See, Lothar Christ, seine Laudatio für drei Männer, die mit ihrem Verhalten dazu beitragen, unsere Erde zu einem etwas besseren Ort zu machen. Dafür hat die Gemeinde sie am Wochenende ausgezeichnet. Mut Umweltbewusstsein, Kreativität und Empathie - das sind menschliche Eigenschaften, die eine Gemeinschaft blühen und gedeihen lassen - und diese Eigenschaften haben alle drei Geehrten gezeigt.Norbert Fandel aus Niederlosheim errang mit der naturnahen Bewirtschaftung seines Privatwaldes den zweiten Platz beim Saarländischen Waldpreis 2011. Dieser Preis wird an Privat- und Kommunalwaldbesitzer verliehen, die einen artenreichen und leistungsstarken Wald unterhalten, weil es ihnen gelingt, ökonomische Interessen mit ökologischen Notwendigkeiten zu vereinbaren. Für sie ist der Wald nicht nur Holzlieferant, sondern auch Lebensraum für Tiere und Pflanzen und Erholungsgebiet für die Menschen der Region.

Die zweite Ehrung wurde Nikolaus Bungert aus Hausbach zuteil, dem für seine Zivilcourage bereits eine Auszeichnung durch das saarländische Innenministerium verliehen worden war. Im August vergangenen Jahres hatte Bungert gemeinsam mit zwei Mitgliedern seiner Fahrgemeinschaft den Täter eines Raubüberfalles gestellt, der die Geschäftsführerin einer Mettlacher Gaststätte überfallen hatte. Dabei verletzte dieser die Frau mit einem Schlag auf den Kopf und entriss ihr einen Korb, der auch Bargeld enthielt. Das mutige Rettertrio, das sich auf dem nahen Fahrgemeinschaftsparkplatz aufhielt und durch die Hilferufe der Frau auf den Vorfall aufmerksam wurde, konnte den Täter nach einer kurzen Verfolgungsjagd stellen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.

Integration Behinderter

Den Inklusionspreis des Saarlandes bekam der Wahlener Unternehmer Jörg Ferber durch das Sozial-Ministerium für seine vorbildliche Integration behinderter Menschen verliehen. Die Zimmerei Ferber ist ein kleiner Familienbetrieb mit 16 Beschäftigten, davon drei mit einer Behinderung. Obwohl keine Beschäftigungspflicht für schwer behinderte Menschen besteht, hat der Firmeninhaber Jörg Ferber bereits seit mehreren Jahren einen schwer behinderten Mitarbeiter. Im Juni letzten Jahres wurde zudem nach intensiven Kontakten zur Arbeitsagentur Saarlouis die Einstellung eines körperlich behinderten Rollstuhlfahrers für den Bürobereich vollzogen. Obwohl früh erkennbar war, dass beide Mitarbeiter der ständigen Anleitung und Unterstützung bedurften, wurde nach kurzer Probezeit ein unbefristeter Arbeitsvertrag abgeschlossen.

Darüber hinaus hat Ferber im August vergangenen Jahres einen lernbehinderten Jugendlichen in die Ausbildung zum Dachdecker übernommen. "Seine fortdauernden Bemühungen, sein offener, motivierender und sensibler Umgang mit den behinderten Mitarbeitern und sein hohes soziales Verantwortungsbewusstsein gehen weit über das normal übliche Maß hinaus", würdigte Bürgermeister Christ.

Die Bürgerehrung fand im Rahmen eines "Dankeschönfestes" statt und wurde von der Big Band MuSe (Music Selection) musikalisch gestaltet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort