Feuerwehr rettet abgestürzten Hund

Mettlach. Alles begann eigentlich ganz harmlos: Dapper war mit "Herrchen und Frauchen" und deren Freunden im Mettlacher Wald unterhalb der Mettlacher Burgruine Montclair unterwegs und tollte fröhlich im Gelände herum - bis ihn sein eigener Schwung und Übermut über die Böschungskante hinwegtrug

 "Tier in Not, Hund abgestürzt": Die Höhenretter der Feuerwehr Mettlach befreiten Dapper aus seiner misslichen Lage. Foto: Rolf Ruppenthal

"Tier in Not, Hund abgestürzt": Die Höhenretter der Feuerwehr Mettlach befreiten Dapper aus seiner misslichen Lage. Foto: Rolf Ruppenthal

Mettlach. Alles begann eigentlich ganz harmlos: Dapper war mit "Herrchen und Frauchen" und deren Freunden im Mettlacher Wald unterhalb der Mettlacher Burgruine Montclair unterwegs und tollte fröhlich im Gelände herum - bis ihn sein eigener Schwung und Übermut über die Böschungskante hinwegtrug. Dahinter ging es steil hinab in die Tiefe - mehrere hundert Meter bis runter an die Saar, dazwischen nur extremer Steilhang, Bäume, Unterholz und Felsenmassiv.Doch Dapper hatte Glück: Er fand sich auf einem winzigen Vorsprung wieder, gerade so groß, dass er darauf sitzen konnte. Und Dapper behielt die "Nerven": Ganz still blieb er sitzen, bellte nur hin und wieder, als wollte er sagen: "Mir geht es gut, aber ich brauche Hilfe."

Die kam ganz schnell herbeigeeilt: Um 13.21 Uhr liefen die Melder bei der Feuerwehr in Mettlach: "Tier in Not, Hund abgestürzt." Die Höhenretter der Feuerwehr Mettlach rückten aus - für solche Situationen bestens ausgebildet und ausgestattet und darüberhinaus situationserfahren. Vor zwei Jahren war genau an der gleichen Stelle schon einmal ein Hund über die Böschung "geschossen" und abgestürzt. Auch er hatte Glück und landete auf einem Felsvorsprung. In einer spektakulären Rettungsaktion wurde auch damals der Hunde aus seiner misslichen Lage befreit.

Auch dieses Mal seilten sich wieder zwei für solche Gefahrensituationen bestens vorbereitete Feuerwehrleute ab. Christoph Weiß und Matthias Kiefer hatten den Vierbeiner schnell ausgemacht und sprachen ihm Mut zu. Oben liefen indes die Rettungsvorbereitungen. Ein Seilzug wurde in Stellung gebracht, mit Seilen gesichert. Aber die bereitgestellte Kiste, die beim letzten Mal zum Einsatz kam, war zu klein.

Was tun? Not macht erfinderisch: Die Mettlacher Feuerwehrleute erinnerten sich an ihr Netz. Mit Seilen wurde es abgesichert und in die Tiefe gelassen. Christoph Weiß und Matthias Kiefer gelang es, den 40-Kilo-Vierbeiner wohlbehalten zu verstauen, und zur Sicherheit "knüpfte" sich Christoph Weiß das Netz samt Hund auch noch an den Gürtel. Dann ging es aufwärts. Oben drehten die übrigen Feuerwehrhelfer mit der Kurbel Retter und Hund Meter für Meter nach oben. Nach einigen Minuten war dies geschafft. Dapper wurde aus dem Netz befreit, an die Leine genommen und die letzten Meter nach oben zu Herrchen und Frauchen gebracht. Wenig später war auch Matthias Kiefer wieder unbeschadet oben in Sicherheit: Der Rückbau des Rettungsgerätes konnte beginnen. Indes freuten sich die Holländer aus Hilversum riesig über die erfolgreiche Rettungsaktion - am meisten der achtjährige Kalle, der seinen vierbeinigen Freund überglücklich in die Arme schloss.

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