Live und in viel Farbe: Die Meisterkonzerte in Homburg

Homburg · Bei den traditionsreichen Homburger Meisterkonzerten herrscht Aufbruchstimmung. Schicke Plakate und endlich auch ein eigener Internet-Auftritt sollen Lust auf die Reihe machen, die nach wie vor mit großen Namen – diesmal Buchbinder und Leonskaja – lockt.

"Feuer" lautet das Motto der zweiten Saison der "Homburger Meisterkonzerte", die der künstlerische Leiter Markus Korselt verantwortet. Und keine Frage: Er arbeitet mit Feuer an den Defiziten der Reihe. Fest steht, in vier Jahrzehnten mangelte es den Konzerten nie an Spitzensolisten. Bloß, der Glanz dieser Musikereignisse strahlte zuletzt nicht mehr so hell. Bis zu 350 Abonnenten pro Saison im Homburger Saalbau sind zwar eine verlässliche Publikumsbasis, doch eine Auslastung der Konzerte von im Schnitt 60 bis 65 Prozent - präziser wollte man bei der Pressekonferenz nicht werden - lassen noch Luft nach oben.

Woran das liegt? Auch an Schlichtem. So hatten die Meisterkonzerte bislang keinen eigenen Internet-Auftritt; unerlässlich heute. Dieses Problem wird nun behoben. Wenn am 26. September das Württembergische Kammerorchester Heilbronn mit Korselt selbst am Pult den Reigen der neun Konzerte eröffnet, kann man unter www.homburger-meisterkonzerte.de Infos finden wie auch Karten ordern.

Dazu reifte wohl auch die Einsicht: Klasse Inhalte fordern auch klasse Verpackung. Martha Bayer, Muriel Serf und Katharina Haller, drei angehende beziehungsweise bereits diplomierte Designerinnen, haben mit Hilfe des Saarbrücker Kunsthochschulrektors Ivica Maksimovic einen neuen Look für die Meisterkonzerte entworfen. Auf Plakaten wie Programmblättern tobt jetzt ein wahrer Farbrausch. Was ein Hingucker ist, aber auch Erklärung braucht. Per Computer werden Musikstücke quasi in Farbmosaike "übersetzt". Fürs erste Plakat war dies Schuberts "Tod und das Mädchen", was auch im Eröffnungskonzert erklingen wird.

Die folgenden Programmblätter werden weitere Werke "nachkolorieren". Da darf man jetzt schon gespannt sein, wie es ausschaut, was der große Beethoven-Pianist Rudolf Buchbinder (5. Dezember) spielt, oder die Geigen- und Klavier-Schwestern Baiba und Lauma Skride (23. Januar) oder die russische Klavier-Legende Elisabeth Leonskaja (20. März).

Erfreulicherweise stellt Korselt auch wieder eine junge Künstlerin aus der Region vor: Die Pianistin Anny Hwang konzertiert als "Meister von Morgen" am 15. Mai. Genau richtig bei diesen rundum erfrischten Meisterkonzerten.

homburger-meisterkonzerte.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort