Kein Verschnaufen beim Saarbrücker Klarinetten-Symposium

Saarbrücken. "Alle zwei Jahre findet ein solches Mitglieder-Treffen statt", sagte der Noch-Vorsitzende Ulrich Mehlhart am Freitag, "diesmal sind wir auf Einladung von Rektor Thomas Duis nach Saarbrücken gepilgert. Das lohnt sich, denn wir treffen hier auf die günstigsten Bedingungen." Von Freitag bis Sonntag ging es Schlag auf Schlag

Saarbrücken. "Alle zwei Jahre findet ein solches Mitglieder-Treffen statt", sagte der Noch-Vorsitzende Ulrich Mehlhart am Freitag, "diesmal sind wir auf Einladung von Rektor Thomas Duis nach Saarbrücken gepilgert. Das lohnt sich, denn wir treffen hier auf die günstigsten Bedingungen." Von Freitag bis Sonntag ging es Schlag auf Schlag. Hochbetrieb im Vortragssaal, wo sich Konferenzen, Vorträge und Konzerte ununterbrochen abwechselten. Auf den Gängen lange Tische mit Schaumaterial: Instrumente, Noteneditionen, Verlagsprospekte und Fachzeitschriften.Die 1998 gegründete Deutsche Klarinetten-Gesellschaft pflegt ein rühriges Vereinsleben. "Es ist nicht wenig Arbeit", sagte Mehlhart. "Das Klarinettenspiel soll technisch und ausdrucksmäßig gefördert werden, Konzerte, Kongresse und Wettbewerbe wollen anberaumt sein, auch die wissenschaftliche Aufbereitung der Klarinetten-Probleme darf nicht zu kurz kommen." Daneben widme man sich der Musikschul-Pädagogik, denn Nachwuchsförderung brauche Basis-Arbeit.An dieser Strategie soll sich auch nach dem samstäglichen Wechsel nichts ändern. Die Mitglieder wählten nämlich mit dem Saarbrücker Johannes Gmeinder, HfM-Professor für Klarinette und Kammermusik, einen neuen Vorsitzenden. Bei ihm steht pädagogische Detailarbeit im Vordergund. Was er sich methodisch darunter vorstellt, demonstrierte er in einer informationsreichen öffentlichen Unterrichtsstunde. Bestimmend ist für ihn der menschliche Aspekt im Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden. "Das sollte bei den Mitgliedern der Gesellschaft nicht anders sein. Gegenseitiges Verständnis ist für ersprießliche Zukunftsentwicklung unerlässlich."Ein buntes, abwechslungsreiches Programm machte den Mitgliedern der Gesellschaft das Verfolgen der anstrengenden Veranstaltungsfülle leicht. Besonders in den Konzerten, in denen von der Es-Klarinette bis zum Bassetthorn alle Klarinettenformen präsentiert wurden, stand Unterhaltung oben an. Nicht zuletzt sorgte die Klarinettengruppe des Saarländischen Staatsorchesters für ein kurzweiliges Gastspiel. Den Höhepunkt gab es in der Sonntags-Matinee mit der deutschen Erstaufführung des Stücks "Treue" aus Stockhausens Zyklus "Klang" für Es-Klarinette (Roberta Gottardi), Bassetthorn (Rumi Sota-Klemm) und Bassklarinette (Petra Stump). Eine Demonstration von virtuosem Glanz und sensiblem Einfühlungsvermögen.

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