Auftrags-Stopp beim Vierten Pavillon

Saarbrücken. Am Bau der Galerie der Gegenwart werden bis auf weiteres nur noch Restarbeiten durchgeführt. Zur Zeit stoppt die Auftragsvergabe. Dies bestätigte Kurator Minister Karl Rauber der SZ nach der gestrigen Kuratoriumssitzung. "Wir wollen erst den Umfang der Kostenerhöhung exakt definieren, bevor wir weitermachen", sagte er

Saarbrücken. Am Bau der Galerie der Gegenwart werden bis auf weiteres nur noch Restarbeiten durchgeführt. Zur Zeit stoppt die Auftragsvergabe. Dies bestätigte Kurator Minister Karl Rauber der SZ nach der gestrigen Kuratoriumssitzung. "Wir wollen erst den Umfang der Kostenerhöhung exakt definieren, bevor wir weitermachen", sagte er. Das mit einer Schätzung beauftragte Ingenieur-Büro habe eine Schätzung der Mehrkosten in drei Wochen zugesagt. Nach Darstellung von Interims-Vorstand Meinrad Maria Grewenig besteht kein Baustopp. Laufende Aufträge gingen weiter, es würden lediglich keine Neu-Aufträge mehr erteilt, etwa für Innenausbau, Fassade oder technische Ausstattung. Dies deshalb, weil die für den Bau zur Verfügung gestellten Mittel ( 18 Millionen Euro) erschöpft seien. Grewenig: "Wir haben keine Finanzmittel mehr. Zuerst muss es eine Finanzierungs-Zusage der Landesregierung für die Fertigstellung geben." Durch diese Verzögerung entstünden keine Konventionalstrafen. Es gebe keine "wesentlichen Mehrkosten". Auch am Eröffnungstermin ("bis Ende 2012") ändere sich nichts.Das Kuratorium genehmigte gestern eine neue Projekt-Leitung für den Neubau. Bekanntlich wurden die Verträge mit dem in die Vorstands-Spesen-Affäre verwickelten Saarbrücker Architekten gekündigt. Zu welchem Preis, steht laut Grewenig noch nicht fest. Auf der Tagesordnung stand zudem, wie vorab berichtet, eine neue Stiftungs-Satzung. Die war seit 2002 überfällig; der Rechnungshof hatte sie im Zuge seiner Stiftungsprüfung für dringlich erklärt. Ebenso wie eine Reisekosten- und Spesen-Richtlinie für den Vorstand und die Mitarbeiter. Doch anders als geplant konnte letztere gestern nicht vom Kuratorium abgesegnet werden. Der von Rauber gestern genannte Grund: Man wolle noch eine Stellungnahme des Rechnungshofes zum Entwurf abwarten, um gegebenenfalls Änderungen einarbeiten zu lassen. Erst dann soll das Kuratorium entscheiden. Rauber erklärte, der Entwurf sei den Forderungen der Prüfer bereits "weitestgehend" nachgekommen. ce

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