Wo sich Bands neu (er)finden

Riegelsberg · Rock, Blues, Folk und dazu die Mitglieder verschiedener Bands ordentlich durcheinander gemixt – das macht den Charme der „Jam-Sessions“ in Jochems Kneipe aus. Am Donnerstag war es wieder soweit, etliche weitere Termine sollen folgen.

 Bei der zweiten „Session“ in Jochems Kneipe in Riegelsberg, bei der Musiker aus der Region in immer wieder wechselnden Kombinationen auftraten. Hier stehen gerade Erasmus Schmidt (links) und Martin Elzer auf der kleinen, in rotes Licht getauchten Bühne. Foto: Andreas Engel

Bei der zweiten „Session“ in Jochems Kneipe in Riegelsberg, bei der Musiker aus der Region in immer wieder wechselnden Kombinationen auftraten. Hier stehen gerade Erasmus Schmidt (links) und Martin Elzer auf der kleinen, in rotes Licht getauchten Bühne. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Es traf sich in Jochems Kneipe, was sich kannte, nicht kannte, noch nicht kannte. Aber alle einte die Liebe zur Musik. Gut ein Dutzend Musiker aus der saarländischen Blues-, Rock und Folkszene folgte am Gründonnerstagabend dem Ruf des Musikgastronoms Jochem Franken zur "2. Jam-Session" in Jochems Kneipe. "Wir wollen den Musikern die Möglichkeit bieten, in lockerer, entspannter Atmosphäre gemeinsam zu spielen und zu experimentieren", schildert Franken den Grundgedanken der Reihe.

Zehn, zwölf Mal im Jahr soll diesen "Sessions" neben den regulären Konzertterminen in Jochems Kneipe Raum gegeben werden, das ist das Ziel. Treibende Kraft neben Franken bei der Ausrichtung der Session sind der Riegelsberger Musiker Martin Elzer und Michael Manthey, der seit vielen Jahren in der Riegelsberger Kultur- und Musikszene mitmischt.

Elzer nahm mit seiner Crew "Creme 80" - der Name ist Programm - die Musikfreunde am Donnerstagabend mit in die Achtziger Jahre. Ein pures Vergnügen, Elzer, Sascha Kley (Drums) und Jens Pörschmann (Gitarre) zuzuschauen und zuzuhören. Und wie im Reigen ging es weiter. Nach drei Titeln übergaben die "Cremes" die kleine Bühne, immer wieder wechselten die Formationen. Mal musizierten Erasmus Schmidt mit Gunnar Kopischke auf der kleinen Bühne, die komplett in rotes Licht getaucht war, dann mischte wieder Elzer mit.

Überragend bei dieser zweiten Session waren die beiden Schlagzeuger Sandy Sandmeyer (von Sarrebruck libre) und Sascha Kley, die sich die Drumstöcke in die Hand gaben und alle Gruppen begleiteten, die sich im Rampenlicht neu zusammen fanden. Dazwischen tauchte immer wieder Ralf Maria Zimmer auf, der mit seinem virtuosen Bass neue Akzente setzte. Später gesellten sich noch Dieter Deutsch (von "Friends Connection") und der Saarbrücker "Gitarrengott" Micha Schneider hinzu.

Eintritt verlangt Jochem Franken nicht zu den Session-Veranstaltungen. Ein Hut wandert durch die Ränge, "da kann jeder was reintun". Mit dem Geld wollen Franken und seine Freunde vielleicht einmal eine Haus-Band gründen, "kein Scherz", sagt Franken, und alle nicken.

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