Schulprojekt droht das Aus

Walpershofen · In die Räume der leer stehenden Walpershofer Schule sollt eine Montessori-Grundschule einziehen. So sah der Plan aus, der sich jedoch nur schwer umsetzen lässt. Ein Vorsitzender für den Trägerverein fehlt.

 Die Initiativgruppe für eine Montessori-Grundschule in Walpershofen, von links: Ingo Schindera, Carolin Isele-Schmidt, Angelika Vogt, Blandine Zander, Torsten Meyer, Ralph Schmidt. Foto: Initiativgruppe

Die Initiativgruppe für eine Montessori-Grundschule in Walpershofen, von links: Ingo Schindera, Carolin Isele-Schmidt, Angelika Vogt, Blandine Zander, Torsten Meyer, Ralph Schmidt. Foto: Initiativgruppe

Foto: Initiativgruppe

Seit über drei Jahren steht die ehemalige Walpershofer Grundschule leer - die Riegelsberger Gemeindeverwaltung und der Walpershofer Ortsrat wollen das ändern. Sie möchten eine Montessori-Grundschule in dem Gebäude installieren (wir berichteten).

Im Januar 2012 fand dazu eine gut besuchte erste Informationsveranstaltung statt. Etwa 60 Interessierte sprachen sich damals für einen Schulstandort Walpershofen aus. Als erste Zielvereinbarung war die Gründung eines Trägervereins definiert worden, der rechtlich, finanziell und inhaltlich für die Gründung und den Betrieb einer Privatschule verantwortlich ist. Das Bildungsministerium macht einen solchen gemeinnützigen Verein auch zur Bedingung, damit eine Genehmigung beziehungsweise eine anteilige Finanzierung durch das Land gewährleistet ist.

Im vergangenen Jahr gründete sich deshalb die Initiativgruppe "Trägerverein Montessori-Grundschule Walpershofen". 14 Mal hat die Initiativgruppe in den letzten 18 Monaten getagt, teilweise waren bis zu 25 Männer und Frauen an einer Mitarbeit interessiert. Herausgebildet hat sich eine Kerngruppe von sechs Personen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, eine Satzung und Konzepte vorzubereiten, Rechtsfragen, Wirtschafts- und Baupläne sowie die Finanzierung zu klären. Außerdem wollte die Initiativgruppe Kandidaten finden, die den Vorsitz im Trägerverein übernehmen.

"Das ist uns bisher noch nicht gelungen", bedauerte Ralph Schmidt, einer der beiden Sprecher der Initiativgruppe, die in der jüngsten Walpershofer Ortsratssitzung über den Stand der Dinge zur geplanten Montessori-Grundschule berichtete. Co-Sprecher der Initiativgruppe ist der ehemalige Hautarzt Dr. Ingo Schindera, der eigentlich Wunschkandidat für den Vorsitz im Trägerverein war. Doch Schindera sagte ab.

"Als ich von der Idee zur Gründung einer Privatschule hörte, war ich begeistert, weil ich mich sozial engagieren wollte. Aber auf Grund meines Alters und meiner beruflichen Leistung bin ich nicht mehr fähig und willens, den Vorsitz zu übernehmen." Schindera betonte: "Aber wenn es nicht gelingt, einen Vorsitzenden zu finden, ist das Projekt Montessori-Grundschule Walpershofen gestorben, so leid es uns tut." Die Gemeinde würde dann versuchen, das ehemalige Schulgebäude an einen Investor zu verkaufen - Schulbetrieb würde dann dort nie mehr stattfinden.

Die Vertreter der Initiativgruppe suchen weitere Unterstützer und Verantwortliche für den zu gründenden Trägerverein. Kontakt: Ralph Schmidt, Tel. (0 68 06) 9 38 92 38, E-Mail: mail@Ralph-Schmidt.de

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