Von Bienenhonig bis zur Western-Theke

Holz. "Wenn das Häuschen mal steht, und der Deckel ist drauf, dann geht es fix", meinte Ute Munkwitz vom Turnverein und wand schnell noch eine Lichterkette um die Tannendeko. Noch fixer hatte der Reit- und Fahrverein seinen Stand auf dem Holzer Weihnachtsmarkt fertig

 Obwohl es mitunter in Strömen regnete, hatten die Holzer ihren Spaß auf dem Weihnachtsmarkt. Foto: Andreas Engel

Obwohl es mitunter in Strömen regnete, hatten die Holzer ihren Spaß auf dem Weihnachtsmarkt. Foto: Andreas Engel

Holz. "Wenn das Häuschen mal steht, und der Deckel ist drauf, dann geht es fix", meinte Ute Munkwitz vom Turnverein und wand schnell noch eine Lichterkette um die Tannendeko. Noch fixer hatte der Reit- und Fahrverein seinen Stand auf dem Holzer Weihnachtsmarkt fertig. Die verfügen nämlich, wie Sportwart Ralf Britz erläuterte, "über den einzigen selbstgebauten mobilen saarländischen Westernsaloon". Dieser Saloon war per Tieflader und Kran binnen einer Viertelstunde auf dem Marktplatz platziert. Gar malerisch war die selbstgebaute ellenlange Theke mit dem auf Birkensäulen ruhenden Vorbau.Links rauchte es aus hohen Ofenrohren. Hier wurden Esskastanien geröstet. Gegenüber auf dem alten Kohleherd, der ausschaut wie der von Tante Christas Kochküche in Berschweiler, dampfte der Glühwein.

Nicht so ratzfatz wie der Aufbau waren die Vorbereitungen. Wochenlange Arbeit haben die Vereine hineingesteckt. Man hat gestrickt, gebastelt und gebacken, Scheemänner mit Süßigkeiten gefüllt und Vogelhäuschen gezimmert. Die Kindertagesstätte hatte Lieder geübt, die Jugendwohngruppe ein Theaterstück einstudiert.

Zum Rahmenprogramm gehörte auch ein Nikolaus, der hundert von einem Geschäft gesponserte Tüten verteilte, und nicht zu vergessen die "Holzer Boygroup".

"Die Vereine haben sich alle viel einfallen lassen", meinte Maria Scheidhauer vom Holzer Komödchen. Die Amateurdarstellerinnen hatten ein ganzes Regal mit Geschenken bestückt und offerierten Kartoffelsuppe mit Wursteinlage und Blechkuchen wie früher - plus Verdauungsschnaps hinterher.

Mit "genau wie immer", also mit heißem Viez, Waffeln, Bärenfang und Bienenhonig waren die Imker vertreten. Genau wie immer fand auch der Holzer Weihnachtsmarkt am ersten Wochenende im Dezember statt. "Das ist Tradition, dass die Holzer Vereine hier gemeinsam auftreten. Das geht auch alles in eine Gemeinschaftskasse", erläuterte Jürgen Lehmann, Pressewart vom Bienenzuchtverein. Nicht wie immer war indes die Anzahl der beteiligten Vereine. Die hatte sich nämlich von zehn, zwölf auf 17 gesteigert. "Die Dorfgemeinschaft lebt auf", freute sich Ortsvorsteher Jan Paul und erklärte: "Wir haben in diesem Jahr einen runden Tisch eingeführt. Das Wir-Gefühl der Vereine ist stärker geworden. Die hohe Beteiligung am Weihnachtsmarkt ist eines der Resultate." hof

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