Der Wind bewegt Eiweiler

Eiweiler · Die Bürgerinitiative „Gegenwind“ hat in einem Schreiben an den Ortsvorsteher ihre Argumente gegen Windräder in und bei Eiweiler vorgebracht, auch im Ortsrat ging es darum. Doch der Ortsrat, so hieß es, hat keine Möglichkeit zur wirksamen Einflussnahme.

Die Bürgerinitiative (BI) "Gegenwind", die sich gegen den Bau von Windrädern rund um Eiweiler wehrt, hat den Eiweiler Ortsrat um Hilfe gebeten. In einem Schreiben an Ortsvorsteher Hermann Bär führte die BI Argumente an, die aus ihrer Sicht gegen Windräder in und nahe Eiweiler sprechen, wie Waldrodungen und "Verspargelung" der Landschaft oder die Gefährdung der Lebensqualität und Gesundheit.

Auch würden, so die BI, Immobilien durch nahe Windräder an Wert verlieren, und die Naherholung leide. Natürlich wurde auch auf die Gefährdung seltener Fledermäuse und des Roten Milans hingewiesen, der vom Aussterben bedroht ist, aber überall dort zu nisten scheint, wo Windräder gebaut werden sollen.

Die BI bat den Ortsrat jetzt um Hilfe, weil die Bauvorhaben nördlich von Eiweiler-Kirschhof sowie auf Lebacher Bann in die konkreten Phasen gehen. So hat das Lebacher Projekt schon einen Investor (die RAG), der, an verschiedenen Standorten, elf Windräder aufstellen will. Drei auf Lebacher Gebiet im Golocher Wald, der direkt an Eiweiler grenzt. Die BI bat den Ortsrat, "sein Möglichstes zu tun, um den Eiweiler Bürgern eine Konzentration von Windkraftanlagen zu ersparen".

Hermann Bär erklärte den zahlreich in der Ortsratssitzung anwesenden Vertretern der BI, dass der Eiweiler Ortsrat sich bereits in seiner Sitzung am 30. September 2013 einstimmig gegen den Bau von Windrädern in Eiweiler ausgesprochen habe.

Größeren Abstand gefordert

Doch der übergeordnete Heusweiler Gemeinderat und der letztendliche Entscheidungsträger Regionalverband Saarbrücken hatten andere Beschlüsse gefasst (wir berichteten). Die Forderung der BI, dass sich der Eiweiler Ortsrat und die Heusweiler Gemeindeverwaltung an die Stadt Lebach wenden und gegen den Bau von Windrädern im Golocher Wald aussprechen sollen, wies Bär als aussichtslos zurück. Er erinnerte nochmals daran, dass der Eiweiler Ortsrat und die Gemeindeverwaltung schon im November 2012 zu den Lebacher Plänen gehört worden waren. Die Gemeinde Heusweiler hatte damals Lebach gebeten, die Mindestabstände zwischen Windrädern und Eiweiler Wohnbebauung auf 800 Meter festzulegen, dieser Bitte war Lebach nachgekommen.

Deshalb betonte Bär: "Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Möglichkeit für den Ortsrat Eiweiler, auf die laufenden Verfahren Einfluss zu nehmen."

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