Vitamin-D-Forschung aus Homburg

Homburg/Krefeld · Vom 2. bis 3.

Mai kommen Forscher und Mediziner aus Europa und den USA in Krefeld zusammen, um neueste Ergebnisse über die Bedeutung von Vitamin D für die Vorbeugung und Behandlung von Krebserkrankungen zu präsentieren. Organisiert wird die Tagung unter anderem von den Homburger Dermatologen Professor Thomas Vogt und Professor Jörg Reichrath. Reichrath und sein Team erarbeiten Empfehlungen zum richtigen Umgang mit der Sonne und erforschen unter anderem, wie Vitamin D helfen kann, Hautkrebs vorzubeugen und zu behandeln. Vitamin D, auch als Sonnenhormon bekannt, ist wichtig für den Körper: Es ist an Prozessen des Knochenaufbaus, der Zellteilung und des Zellwachstums. Hat der Körper zu wenig Vitamin D, können Mangelerscheinungen auftreten. "Seit geraumer Zeit legen zahlreiche Studien außerdem den Schluss nahe, dass Vitamin D bei der Entstehung von Krebs eine wichtige Rolle spielt", sagt der Hautarzt weiter. Das macht es für die Krebsprävention und -therapie interessant. So haben zum Beispiel Homburger Forscher um Professor Michael Pfreundschuh kürzlich in einer Studie gezeigt, dass ein Vitamin-D-Mangel den Erfolg einer Antikörper-Therapie bei Lymphom-Patienten gefährdet (wir berichteten). Mediziner setzen bei verschiedenen Krebserkrankungen auf Antikörper, um das Immunsystem zu stimulieren. Fehlt hier Vitamin D, scheint die körpereigene Abwehr oft nicht richtig zu arbeiten. Jörg Reichrath beschäftigt sich in seiner Forschung mit der Frage, wie Vitamin D und chemisch ähnliche Verbindungen vor Hautkrebs schützen können. Er und seine Kollegen untersuchen das Zusammenspiel von Vitamin D und einem Protein, das die Zellteilung bei Tumorzellen unterbinden kann.

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