Ein Wolf im Limbacher Klassenzimmer

Limbach · Besser lässt es sich wohl kaum in die Osterferien starten, wie es jetzt die Schüler der Limbacher vierten Klassenstufe erlebten: Schriftsteller Klaus-Peter Wolf setzte sich aufs Pult und las aus seinen vielen Büchern vor.

 Im Rahmen einer Autorenlesung in der Grundschule Limbach begeisterte der Krimiautor Klaus-Peter Wolf die beiden vierten Klassen. Foto: Bernhard Reichhart

Im Rahmen einer Autorenlesung in der Grundschule Limbach begeisterte der Krimiautor Klaus-Peter Wolf die beiden vierten Klassen. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Die Lust am Lesen zu wecken und die Freude am Lesen zu stärken - das ist des Ziel des Friedrich-Bödecker-Kreises im Saarland, der sich seit Jahrzehnten um die Leseförderung insbesondere von Kindern und Jugendlichen kümmert. Noch kurz vor den Osterferien hatten die beiden vierten Klassen der Grundschule Limbach die Gelegenheit, den bekannten Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf kennenzulernen. Für die Kinder war diese aus dem normalen Schulalltag herausgehobene Unterrichtsstunde keine einfache Lesung, sondern eine amüsante und spannende Begegnung mit einem erfolgreichen Schriftsteller und seinen Büchern. Mit lustigen Anekdoten, gruseligen Geschichten sowie seinem sprühenden Humor und seiner Gestik gewann der Erich-Kästner-Preisträger schnell die Herzen der Schülerinnen und Schüler. Diese hatten sich auf den prominenten Gast bestens vorbereitet und überhäuften ihn mit vielen Fragen. Was ist Ihr erfolgreichstes Buch? Gab es in Ihrer Familie noch andere Schriftsteller? Wie lange brauchen Sie für ein Buch? Wie viele Bücher haben Sie schon geschrieben? Woher kommt Ihre Inspiration? Geduldig beantwortete der 60-jährige deutsche Krimikönig, der auch Drehbücher für den "Tatort" und "Polizeiruf 110" geschrieben hat, die Fragen der Mädchen und Jungen. "Ich wollte schon immer Kriminalschriftsteller werden und hatte immer das Gefühl, ich bin Schriftsteller", berichtete Klaus-Peter Wolf, dessen achter Band aus seiner Kultkrimireihe mit Kommissarin Ann Kathrin Klaasen, "Ostfriesenfeuer", das meist verkaufte Buch in Deutschland ist und seit drei Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste steht. Und so erzählte er, wie alles mit acht Jahren angefangen hat: von der blauen Schere, von Tapeten, die er zerschnitten, getackert und so ein zwölfseitiges Buch und aus einem von einem Stromkabel "unter Lebensgefahr" abgelösten roten Isolierband den Buchrücken hergestellt hatte. "Mein erstes Buch ist im Tapeten-Verlag erschienen und war sofort ausverkauft", sagte Wolf mit einem Schmunzeln. Er las einen Auszug aus der Geschichte mit der "wunderschönen Lehrerin, die so herrlich nach Vanille duftete" und einem achtjährigen Jungen. Er schreibe grundsätzlich alle Bücher und Drehbücher mit Füller in ein Heft, daher werde er auch von einigen Kollegen als "der letzte Dinosaurier" bezeichnet.

Gegen Ende seines Besuches in der Grundschule Limbach las Klaus-Peter Wolf sehr zur Freude der Viertklässler noch eine Geschichte aus seiner Kinderbuchreihe "Der Unsichtbare" vor. "Es war ein großer Spaß und ein großes Vergnügen für mich", betonte er mit Blick auf die aufmerksam zuhörenden und gut mitmachenden Kinder. Zum Abschluss ließ er es sich nicht nehmen, den Kindern seine Kinderbücher zu signieren und Autogramme zu verteilen.

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