Unesco prämiert nachhaltiges Schulprogramm des Saarpfalz-Kreises

Homburg · Hohe Auszeichnung für das EWA-Programm des Saarpfalz-Kreises: Die Unesco-Komission hat jetzt das nachhaltige Schulprogramm als Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ prämiert. Die Jury würdigte das Projekt, weil es verständlich nachhaltiges Handeln vermittelt.

 Bei der Preisverleihung in Stuttgart konnte Eva Schwerdtfeger, die Initiatorin und Koordinatorin des Programms „EWA“, die Auszeichnung aus der Hand von Professorin Lenelis Kruse-Graumann entgegennehmen. Foto: Steigner/Saarpfalz-Kreis

Bei der Preisverleihung in Stuttgart konnte Eva Schwerdtfeger, die Initiatorin und Koordinatorin des Programms „EWA“, die Auszeichnung aus der Hand von Professorin Lenelis Kruse-Graumann entgegennehmen. Foto: Steigner/Saarpfalz-Kreis

Foto: Steigner/Saarpfalz-Kreis

Die deutsche Unesco-Kommission hat das Programm "EWA - nachhaltige und gesunde Schulen im Saarpfalz-Kreis" als Projekt der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" als einziges im Saarland im Jahr 2014 ausgezeichnet. Die Auszeichnung erhalten Initiativen, die das Anliegen dieser weltweiten Bildungsoffensive der Vereinten Nationen vorbildlich umsetzen: Sie vermitteln Kindern und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln, heißt es in einer Pressemitteilung des Kreises.

Das Programm EWA der Koordinierungstelle Umwelt und Gesundheit (KUG) beim Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises zeigt, wie zukunftsfähige Bildung aussehen kann. Das Votum der Jury würdigte das Projekt, "weil es verständlich vermittelt, wie Menschen nachhaltig handeln", so Professor Gerhard de Haan, Vorsitzender des Nationalkomitees und der Jury der UN-Dekade. Das Programm leiste einen erheblichen Beitrag zum Klima- und Gesundheitsschutz und bei der Entwicklung eines gesunden und ökologischen Schulumfeldes.

Im Verlauf von 15 Jahren wurden an den Schulen mehrere 100 Einzelprojekte nicht nur zu den Themen Energie (E), Wasser (W) und Abfall (A), sondern auch zum Gesundheitsschutz, nachhaltigem Wirtschaften, fairem Handel, Außenanlagengestaltung oder nachhaltiger gesunder Ernährung durchgeführt. Mehrere 1000 Schüler wurden bisher erreicht. Mit Problembewusstsein sollen langfristige Verhaltensänderungen von Schülern, Lehrern, Hausmeistern und Eltern über die Schule hinaus angeregt, Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstsein sowie die Identifizierung mit der eigenen Schule gefördert werden.

Jedes Jahr bewerben sich etwa zehn Schulen. Im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften, Nachmittagsbetreuung, Unterricht sowie bei Projektwochen beschäftigen sich die Schüler mit den Aspekten der nachhaltigen Entwicklung. EWA-Teams aus Schülern, Lehrern und Hausmeistern erarbeiten Verbesserungsmöglichkeiten und informieren die übrigen Schulnutzer. Viele Schulen haben die Nachhaltigkeit in ihr Leitbild beziehungsweise Schulprogramm integriert.

Die KUG berät und informiert die Projektlehrer bei regelmäßigen Treffen und stellt Material zum Beispiel in Form einer Klimakiste zur Verfügung. Die Vernetzung der Schulen und der Austausch von Ideen stehen dabei im Vordergrund. "Diese Auszeichnung gebührt auch den Projektlehrern, durch deren Engagement das Programm am Leben erhalten wird", so Eva Schwerdtfeger, Leiterin der KUG, die das EWA-Programm im Saarpfalz-Kreis vor 15 Jahren konzipiert und bis heute weiterentwickelt hat.

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