Jusos organisieren Widerstand gegen rechte Demo

Homburg. Gegen eine für den 2. Juni angekündigte Demonstration der Gruppe "Nationaler Widerstand Zweibrücken" formiert sich nun in Homburg Protest. Die Jusos Saarpfalz, die Jugendorganisation der SPD, kündigte in einer Pressemitteilung an, ihrerseits am selben Tag eine Kundgebung angemeldet zu haben

Homburg. Gegen eine für den 2. Juni angekündigte Demonstration der Gruppe "Nationaler Widerstand Zweibrücken" formiert sich nun in Homburg Protest. Die Jusos Saarpfalz, die Jugendorganisation der SPD, kündigte in einer Pressemitteilung an, ihrerseits am selben Tag eine Kundgebung angemeldet zu haben. Die Zweibrücker Gruppe, so die Jusos weiter, unterhalte enge Verbindungen zur NPD.Der Antrag der Zweibrücker Gruppe liege vor und werde mit entsprechenden Auflagen auch bestätigt werden, hieß es von der Kreispolizeibehörde. Man habe sich mit der Polizei abgestimmt. Zu den Auflagen gehörten zum Beispiel, dass keine Abzeichen, Uniformen oder Springerstiefel getragen werden dürften, selbstverständlich seien auch keine Waffen erlaubt. Vor zwei Jahren habe die Gruppe schon einmal in Homburg eine Kundgebung veranstaltet. Auch damals hatte sich Widerstand in Form einer Gegenveranstaltung geregt.

Diesmal treffe sich die Gruppe um 12.30 Uhr am Amtsgericht, ziehe nach einer Kundgebung über die Zweibrücker Straße, die Kirchenstraße, die Talstraße und den Kreisel wieder zurück zum Ausgangsort. Erwartet würden etwa 30 bis 40 Leute, so die Behörde.

Auch die Kundgebung der Jusos werde bestätigt, allerdings nicht, wie von diesen vorgeschlagen, auf dem Ilmenauer Platz, sondern auf dem Parkplatz vor der Hohenburgschule, so die Kreispolizeibehörde weiter. Diese laufe in einem ähnlichen Zeitraum wie die des "Nationalen Widerstands Zweibrücken".

Schnell reagiert

Der Vorsitzende der Jusos in Homburg, Jan Eric Rippel, betonte: "Es war uns wichtig, möglichst schnell darauf zu reagieren, dass der Nationale Widerstand in unserer Stadt marschieren will. Wir setzen uns für ein Homburg ein, in dem Menschen aus allen Kulturen friedlich zusammenleben. Die Ideologie der neuen Nazis baut auf Hass auf. Das lehnen wir ab."

Neben den Jusos hätten bisher die SPD in Homburg, die Partei Die Linke Saarpfalz, das Jugendzentrum AJZ und das Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) ihre Teilnahme zugesagt, teilten die Jusos weiter mit. Alle Homburger Bürger, Gruppen, Organisationen und Unternehmen seien eingeladen, sich an dem Bündnis und den Aktionen zu beteiligen. Auch die Homburger Landtagsabgeordnete Elke-Eder Hippler (SPD) unterstütze die Proteste. ust

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