Warmer Regen für soziale Projekte

Erbach · Awo-Direktor Peter Barrois betonte, es sei ganz wichtig, solche Projekte weiter zu bezuschussen: Staatssekretärin Gaby Schäfer brachte Zuschüsse für fünf Awo-Projekte aus Saarbrücken mit.

Über einen Zuschuss von knapp über 442 000 Euro zur weiteren Finanzierung von fünf Projekten darf sich die Arbeiterwohlfahrt freuen. Dabei überreichte Gaby Schäfer, Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, jetzt im Beisein von Marliese Blum als Vertreterin des Landesjugendamtes in den Räumen der Awo in der Moselstraße insgesamt fünf Zuwendungsbescheide an den Direktor des Sozialpädagogischen Netzwerks (SPN), Peter Barrois und Awo-Landesgeschäftsführerin Ines Reimann-Matheis (wir berichteten). Annähernd 190 000 Euro sind für die Betreuung von Frauenhäusern, rund 130 000 Euro für das Projekt "Neue Wege", eine Beratungsstelle zur Rückfallvorbeugung für sexuell übergriffige minderjährige Jugendliche sowie rund 120 000 Euro für Beratungsstellen für Suchtkranke und Suchtprävention vorgesehen. "Das sind alles Projekte, die uns am Herzen liegen und die es teilweise schon Jahrzehnte gibt", erklärte Ines Reimann-Matheis.

Auch SPN-Direktor Peter Barrois wies auf die Bedeutung dieser Awo-Projekte hin: "Es ist ganz wichtig, dass solche Projekte auch künftig finanziert werden". Die saarländischen Frauenhäuser in Saarbrücken, Neunkirchen und Saarlouis in Trägerschaft der Awo erhalten etwas über 189 000 Euro. Hier finden Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind, mit ihren Kindern Hilfe.

Die insgesamt 55 Plätze seien eigentlich immer belegt, berichtete Reimann-Matheis. Für viele der Frauen bieten die Frauenhäuser den einzigen Zufluchtsort", stellte Staatssekretärin Schäfer fest. Daher seien sie so wichtig, da Frauen dort "ungefährdet und ohne Druck ihre weiteren Entscheidungen planen" könnten. Sie könnten dort so lange bleiben, wie sie Schutz benötigten. Die Beratungsstelle "Neue Wege", für die etwas mehr als 131 000 Euro zur Verfügung gestellt werden, soll sexuell übergriffige Minderjährige - vor allem junge Männer, vor Rückfällen bewahren. Da viele übergriffige Männer bereits als Jugendliche damit anfingen, müsse man so früh wie möglich eingreifen, so Schäfer. Das seit zehn Jahren bestehende Projekt "Neue Wege" sei eine ganz professionelle Einrichtung und biete Opferschutz durch intensive Täterarbeit, betonte Barrois. Die jugendlichen Täter werden in Einzel- und Gruppenarbeiten betreut und zusammen mit den Eltern beraten. Darüber hinaus fließen von Seiten des Sozialministeriums insgesamt 121 000 Euro an psychosoziale Beratungsstellen für Suchtkranke und Suchtprävention in Merzig-Wadern (34 110 Euro), Saarlouis (45 848 Euro) und im Saarpfalz-Kreis (41 448 Euro). Aktive Hilfe für Suchtkranke sei "wichtig und essenziell, um den Weg zurück in ein normales Leben zu ermöglichen", so Schäfer. Mindestens genauso wichtig sei jedoch auch die Suchtvorbeugung.

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