Großer Sport im Lambsbachtal

Homburg. "Die wissen halt, wie's geht." Hannes Genze ist einer der besten Mountainbiker Deutschlands. Dass er auch auf dem Cross-Rad sein Handwerk versteht, das hat er am Sonntag im Christlichen Jugenddorf Homburg-Schwarzenbach eindrucksvoll bewiesen

 Wer sein Rad liebt, der schiebt. Das ist auch im Radcross so. Der spätere Sieger Hannes Genze (links) wird hier von Wenzel Böhm-Gräber überholt. Foto: Mischa

Wer sein Rad liebt, der schiebt. Das ist auch im Radcross so. Der spätere Sieger Hannes Genze (links) wird hier von Wenzel Böhm-Gräber überholt. Foto: Mischa

Homburg. "Die wissen halt, wie's geht." Hannes Genze ist einer der besten Mountainbiker Deutschlands. Dass er auch auf dem Cross-Rad sein Handwerk versteht, das hat er am Sonntag im Christlichen Jugenddorf Homburg-Schwarzenbach eindrucksvoll bewiesen. Der 29-jährige Profi aus Sindelfingen gewann dort das Hauptrennen der Elitefahrer im sechsten Lauf um den SKS Deutschland-Cup 2010/2011, dem Fervor Carbon-Whells Cyclocross.

Tagelange Arbeit

Das Kompliment richtete Genze an die Radlerfreunde Homburg und die Verantwortlichen des Jugenddorfes. Die hatten mal wieder beste Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die rund 200 Teilnehmer vom ersten bis zum letzten Rennen ihre Runden im Lambsbachtal bei optimalen Bedingungen drehen konnten.

Bernhard und Andreas Walzer und die vielen anderen Vereinsmitglieder hatten tagelang an der Strecke gebastelt und durften sich hinterher über Lob von allen Seiten freuen. "Das war hart, aber fair, es hat einfach Spaß gemacht", freute sich etwa die Elite-Siegerin Gesa Brüchmann vom Stevens-1a-Crossteam. Sie hatte auch schon am Samstag beim Renntag in Schmelz 20 Punkte auf ihr Cup-Konto gestrampelt. "Hier hat alles gepasst, auch für uns Anfänger", hielt der Sieger im Jedermann-Rennen, Andreas Luckas vom RSC St. Ingbert fest. Der war nach drei Runden oder sechs Kilometern im 20er-Schnitt knapp vor seinem Vereinskameraden Dirk Hemmerling angekommen. Luckas war neben Gerd Lembitz vom RV Möve Schmelz im Rennen der Senioren Ü50 der einzige Saarländer, der als Erster über die Ziellinie im Jugenddorf fuhr.

Den ganzen Tag über war es trocken geblieben, am Ende lachte sogar die Sonne über Schwarzenbach. So wurde es ein Renntag, wie ihn sich alle gewünscht hatten. Andreas Walzer: "Es hat sich gelohnt, die Strecke gegenüber den Vorjahren ein bisschen zu verändern, das hat die technischen Anforderungen erhöht. Ich denke, wir haben heute die hohe Schule des Cross-Radsports erleben dürfen und danke allen, die mitgeholfen haben. Ganz besonders möchte ich die Unterstützung durch die Leitung des Jugenddorfes hervorheben."

"Immer am Anschlag"

Bastian Jung von den Radlerfreunden Homburg war einziger Saar-Starter im Eliterennen. Er beschrieb die hohen Anforderungen seiner Hausstrecke knapp: "Egal wo, du fährst immer am Anschlag. Wenn du die Beine zu lange hängen lässt, hast du schon verloren." Der Homburger kam mit der Nummer 1 als 27. ins Ziel, war aber dennoch zufrieden. "Da gibt es schon einige, die fahren in einer anderen Liga", gab Amateur Jung neidlos zu. Und meinte damit sicher auch den Zweiten im Elite-Rennen, Markus Kaufmann aus Meckenbeuren am Bodensee. Für den 29-Jährigen war der Wochenend-Trip ins Saarland wie für "Kollegin" Gesa Brüchmann bei den Frauen besonders erfolgreich. Denn Kaufmann hatte am Samstag auch schon das Eliterennen beim RV Möve Schmelz gewonnen und holte bei seinen ersten beiden Auftritten um den Deutschland-Cup der Crosser die ersten 38 Punkte.

Viel Lob gab es nach der rund fünfstündigen Werbung für den Cross-Radsport auch von höchster Stelle. Für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) war Vizepräsident Günter Schabel interessierter Beobachter. Seine Meinung nach dem letzten Rennen: "Besser kann man so was nicht organisieren." Ein Kompliment, das auch Peter Koch, der Präsident des Saarländischen Radfahrer-Bundes (SRB) und sein Vize Friedel Lauterbach gerne unterstrichen. Koch sagte außerdem: "Wieder mal haben sich die Radlerfreunde auch für höhere Aufgaben empfohlen. Das war großer Sport im Lambsbachtal."

(Ergebnisse siehe Zahlen)

 Wer sein Rad liebt, der schiebt. Das ist auch im Radcross so. Der spätere Sieger Hannes Genze (links) wird hier von Wenzel Böhm-Gräber überholt. Foto: Mischa

Wer sein Rad liebt, der schiebt. Das ist auch im Radcross so. Der spätere Sieger Hannes Genze (links) wird hier von Wenzel Böhm-Gräber überholt. Foto: Mischa

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