Aufreger Bahnlog und Zunderbaum

Altstadt. Aufgrund der brisanten Themen war die Altstadter Ortsratssitzung ausnahmsweise in den Ratssaal der Gemeinde Kirkel verlegt worden, um einem erwarteten Besucherandrang besser Herr werden zu können

Altstadt. Aufgrund der brisanten Themen war die Altstadter Ortsratssitzung ausnahmsweise in den Ratssaal der Gemeinde Kirkel verlegt worden, um einem erwarteten Besucherandrang besser Herr werden zu können. Dieser Andrang blieb zwar aus, nichtsdestotrotz mussten sich die Vertreter des mit dem Bauplanungsverfahren beauftragten Unternehmens Agsta Umwelt und von Saaland Bau und Boden (SBB), dem Eigentümer des früheren Depots, durchaus kritischen Nachfragen stellen.Doch nicht nur diese Adressaten bekamen "Post", auch die Kirkeler Gemeindeverwaltung musste sich stellen. So monierte Carsten Baus von der CDU die Beratungsfolge. Zum Hintergrund: Schon am vergangenen Donnerstag (wir berichteten) hatte der Gemeinderat die Beteiligung der Öffentlichkeit am Planungsverfahren und, damit verbunden, den Abschluss eines noch zu formulierenden städtebaulichen Vertrages als Grundlage für die weitere Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und der SBB beschlossen - also genau über den Beratungsgegenstand schon entschieden, der gestern nun im Nachgang auch dem Altstadter Ortsrat vorlag. Baus: "Ich bitte darum, in Zukunft genau zu beachten, dass die Beratungsreihenfolge eingehalten wird."

In der Sache konzentrierte sich die Kritik auf die geplante Anbindung des Industrieparks an die L219. Hier wurde erneut die Befürchtung geäußert, diese neue Verbindungsstraße würde zu einem weiter steigenden Verkehrsaufkommen in Altstadt führen. Auch thematisiert: Die aus Sicht von Bürgern erwartete Minderung des Freizeitwertes des durch den Straßenneubau betroffenen Geländes. Bei aller Kritik: Der Ortsrat entschied sich einstimmig dafür, das Planungsverfahren fortzuschreiben.

In einer zweiten Entscheidung forderte der Rat die Gemeinde dazu auf, die Machbarkeit eines eigenen Emissionsgutachtens zum Betrieb von Bahnlog in Altstadt zu prüfen. Hintergrund: Das Landesamt für Umweltschutz hatte von 2009 bis 2010 ein Gutachten zur Staubbelastung erstellt, das offiziell derzeit nur dem Landesamt selbst vorliegt.

Dieses weise, so Thomas Grotkamp von den Grünen, Belastungen unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte auf. Dieses Ergebnis solle nun mit einem eigenen Gutachten an besonders kritischen Messpunkten, gerade mit Blick auf Feinstaubbelastung und Lärm, auf eine breitere Basis gestellt werden.

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