Hilfe für Tiere in der Not

Saarlouis/Dillingen · Zu etwas ungewöhnlichen Einsätzen mussten die Feuerwehren in Saarlouis und Dillingen ausrücken: Sie kamen einem Pferd und einem Raben zu Hilfe, die in misslichen Situationen steckten.

 Mit Tragegurten bewegten die Feuerwehrleute ein gestürztes Pferd in die richtige Position, damit es wieder aufstehen konnte.Foto: B & B

Mit Tragegurten bewegten die Feuerwehrleute ein gestürztes Pferd in die richtige Position, damit es wieder aufstehen konnte.Foto: B & B

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Die Feuerwehren aus Saarlouis und Dillingen konnten am Donnerstagabend sowie am Freitagmorgen zwei in Not geratenen Tieren helfen.

Am Donnerstag alarmierte eine Frau die Wache im Saarlouiser Löschbezirk West: In einem Waldstück hinter der Wache in Beaumarais war ihr 26 Jahre alter Wallach mit dem Namen Carlos abgerutscht und in ein 1,50 Meter tiefes Loch gefallen. Aus diesem konnte sich das Tier nicht mehr selbst befreien. Die Reiterin stürzte von ihrem Pferd, verletzte sich dabei aber nicht. Neben der Feuerwehr hatte die Frau auch eine Tierärztin benachrichtigt, die sich sofort um das Tier kümmerte und die folgenden Rettungsmaßnahmen begleitete.

"Da wir in dem schwer zugänglichen Gelände kein schweres Gerät benutzen konnten, mussten wir uns etwas anderes einfallen lassen", berichtet Feuerwehr-Pressesprecherin Stefanie Amann, die die Aktion beobachtete. "Da musste es dann mal alleine mit Muskelkraft gehen." Also legten die Helfer Trageschlaufen unter das zuvor in Narkose versetzte Pferd und drehten es dann nach Anweisungen der Tierärztin Stück für Stück. Da Carlos nur leicht betäubt wurde, musste die Narkose mehrfach wiederholt werden. Als die Feuerwehr den Wallach in die richtige Position gebracht hatte, konnte die Ärztin das Pferd wieder aufwecken. Nach der Rettung, die knapp eineinhalb Stunden dauerte, wurde das Tier zur Untersuchung in eine Tierklinik gebracht.

Rabe in Stele gefangen

In Dillingen hatte sich am Freitagmorgen gegen 9.30 Uhr ein großer schwarzer Rabe ziemlich verflogen: Er war in die Werbestele der Eislaufhalle geraten und kam aus eigener Kraft nicht mehr hinaus. Passanten hatten die Feuerwehrleute angehalten, die gerade von einem Pumpentest an der Saar gekommen waren. Also begab sich Holger Kilz mit einer mobilen Leiter in sechs Meter Höhe und schraubte die Rückwand der Werbetafel ab. "Der Vogel war schon ziemlich aufgeregt", meinte Kilz. "Er war wohl durch die obere Öffnung hineingekommen, wusste aber nicht, wie er da wieder herauskommt." Kein Problem für die Feuerwehr: Innerhalb einer Viertelstunde war der Vogel befreit und flog - vielleicht sogar ein wenig dankbar - davon.

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