Mit langem Atem Ilgi Hostenbach

Hostenbach. Der Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus für Hostenbach war schon früh da. 1899 gründete sich schließlich ein Kirchenbauverein, denn die Gottesdienste fanden zu der Zeit in Wadgassen statt, was lange Fußwege bedeutete. Anfang des 20. Jahrhunderts führte die wachsende Bevölkerung dazu, dass der Platz in der Wadgasser Kirche knapp wurde

 45 Meter hoch, sechs Glocken: Der Turm der Herz-Jesu-Kirche entstand in den Jahren 1954/55. Foto: Johannes Bodwing

45 Meter hoch, sechs Glocken: Der Turm der Herz-Jesu-Kirche entstand in den Jahren 1954/55. Foto: Johannes Bodwing

Hostenbach. Der Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus für Hostenbach war schon früh da. 1899 gründete sich schließlich ein Kirchenbauverein, denn die Gottesdienste fanden zu der Zeit in Wadgassen statt, was lange Fußwege bedeutete.

Anfang des 20. Jahrhunderts führte die wachsende Bevölkerung dazu, dass der Platz in der Wadgasser Kirche knapp wurde. Das forcierte die Pläne für ein eigenes Hostenbacher Gotteshaus.

Die waren zwar 1914 fertig und genehmigt, aber dann begann der Erste Weltkrieg. Und 1918 reichte es erst einmal nur zu einem Notbehelf in einem Gasthaus in der Wadgasser Straße. Dann nahm die Entwicklung Tempo auf. 1920 wurde die Kirchengemeinde Hostenbach von der in Wadgassen unabhängig. Sie bekam auch eine eigene Vermögensverwaltung.

Drei Jahre später war das Haupthaus der Hostenbacher Kirche fertig. Geweiht ist sie auf den Namen "Herz Jesu Kirche Hostenbach".

"Sie ist einer Basilika nachempfunden", sagt Pfarrer Peter Serf. Die Seitenschiffe haben etwa die Hälfte des Mittelschiffs. Vorgesehen war jedoch einmal eine Kirche im barocken Stil. Die Pläne dazu gäbe es noch in allen Details, sagte Serf. Allerdings mussten die wegen der Inflationszeit kräftig abgespeckt werden. Die verbliebenen Finanzen ermöglichten nur noch das Haupthaus in einfacher Ausfertigung. Dennoch muss es imposant gewesen sein. "Ringsum war das Gelände noch frei, und dann stand dort ein großes Gotteshaus", bestätigt Serf.

Der Turm kam erst 1954/55, abgesetzt von der Kirche, als gehöre er nicht dazu. Fünf Glocken hat er und ragt mit Kreuz rund 45 Meter auf. In den 60er Jahre wurde das Kirchenschiff erweitert, weil der Platz nicht mehr reichte.

Wo vormals eine halbrunde Apsis war, entstand ein großzügiger Altarraum mit seitlichen Kirchenbänken. "Man legt sehr große Strecken zurück", sagt Serf zu den Dimensionen. Aber: Schon kurz nach Fertigstellung begann die Zeit rückläufiger Kirchenbesuche.

 45 Meter hoch, sechs Glocken: Der Turm der Herz-Jesu-Kirche entstand in den Jahren 1954/55. Foto: Johannes Bodwing

45 Meter hoch, sechs Glocken: Der Turm der Herz-Jesu-Kirche entstand in den Jahren 1954/55. Foto: Johannes Bodwing

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